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Deutsche Feuerwehr-Hilfe für Schweden: Feuerwehrbereitschaft Nienburg im Einsatzgebiet Dalarne angekommen

Archivmeldung vom 23.07.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Dipl.-Ing. Hartmut ZiebsPrŠsident des Deutschen Feuerwehrverbandes
Dipl.-Ing. Hartmut ZiebsPrŠsident des Deutschen Feuerwehrverbandes

Bild: obs / Deutscher Feuerwehrverband

Die seit Tagen wütenden Brände in Schweden an zeitweise um die 70 Brandherden haben solche Ausmaße angenommen, dass offiziell um Unterstützung aus anderen europäischen Ländern gebeten wurde. Auch aus Deutschland gibt es nun Unterstützung: Die Feuerwehrbereitschaft Nienburg aus Niedersachsen ist heute in Schweden angekommen und wird nach einer Erholungsphase ihre Arbeiten im Einsatzgebiet Dalarne aufnehmen.

Insgesamt elf Feuerwehrfahrzeuge sind mit 53 Einsatzkräften unterwegs, um 1.600 Kilometer von Deutschland entfernt Hilfe zu leisten. Die Einheit ist so ausgerüstet, dass sie 96 Stunden autark auch mit Verpflegung versorgt ist. Ferner bereitet sich je eine weitere Feuerwehr-Einheit in Hannover sowie in Bayern vor, um auf Anforderung aus Schweden in dortige Einsatzgebiete zu starten.

"Es ist leider zu erwarten, dass der Einsatz länger dauern wird als die vorerst geplanten sieben Tage", analysiert der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), Hartmut Ziebs. "Die Wetterlage soll sich wieder verschärfen, sodass die Brandgefahr weiter steigen soll." Der Deutsche Feuerwehrverband blickt als Interessenvertreter der deutschen Feuerwehren auf den Auslandseinsatz und sorgt in seinem Rahmen gemeinsam mit den Landesfeuerwehrverbänden in Niedersachsen und Bayern für Unterstützung.

"Die schwedische Regierung hat ja angekündigt, auf die aktuelle Erfahrung zu reagieren. Beim Aufbau entsprechender Maßnahmen können wir beraten und Kontakte herstellen", so Ziebs. Langfristig könne man sich vorstellen, zum Beispiel die Beschaffung von Spezialwasserwerfern mit Raupenantrieb, die für die schwedischen Geländeverhältnisse geeignet seien, zu vermitteln. Auch die Einsatzplanung soll unterstützt werden: "Unzugängliches Gebiet kann mit Satellitenbildern erfasst werden. Dazu sind aber Spezialbilder von Radarsatelliten notwendig. Hier können wir mit dem Militär zusammenarbeiten", zeigt der DFV-Präsident Möglichkeiten auf. Den deutschen Hilfseinsatz aus den Bundesländern befürwortet man beim DFV: "Wir müssen in Europa helfen, und das klappt auch. Dank unserem System der Freiwilligen Feuerwehren können wir aus Deutschland Kräfte freisetzen, ohne uns selbst maßgeblich zu schwächen."

Quelle: Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV) (ots)

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