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Royal: EU-Staaten müssen mehr für den Klimaschutz tun

Archivmeldung vom 23.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ségolène Royal 2012
Ségolène Royal 2012

Foto: Matthieu Riegler, CC-by
Lizenz: CC BY 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Frankreichs Umweltministerin Ségolène Royal fordert vor dem Weltklimagipfel in Paris mehr Einsatz der europäischen Staaten für den Klimaschutz. Statt im Stillstand zu verharren, müsse Europa sich an die "Spitze der nächsten Energie-Revolution" stellen, sagte Royal der Wochenzeitung "Die Zeit". "Wenn es uns gelingt, eine Batterie zu bauen, die Sonnenenergie konservieren kann, ist die Revolution perfekt. Dafür müssen wir jetzt investieren." "Die jüngsten Aufstellungen der sogenannten `angestrebten nationalen Beiträge`" zeigten, so die Gastgeberin der Klimakonferenz, "dass Europa nur Mittelmaß bringt". Davor habe sie bereits gewarnt. Immerhin hätten die EU-Umweltminister nun vor einigen Tagen "ein Verhandlungspaket für Paris geschnürt, das anspruchsvollere Ziele setzt".

Den deutschen Atomausstieg kritisiert Royal scharf: "Deutschland hat damit neue Probleme geschaffen. Es muss nun mehr Kohlekraft nutzen. Was die Umwelt betrifft, ist das ein großes Ärgernis." Trotzdem kündigt sie den massiven Abbau der Atomkraft ihres Landes an, was "schon eine Revolution für Frankreich" sei. Royal verspricht die baldige Schließung des Atomkraftwerks Fessenheim an der Grenze zu Deutschland. "Natürlich wird Fessenheim bald geschlossen. Der Abschaltungsprozess beginnt 2016." Ein Scheitern der Konferenz schließt Royal aus. Die USA und China, aber auch der Papst hätten sich des Themas angenommen und Millionen Menschen zum Nachdenken gebracht. "Vor allem aber hat die weltweite Finanz- und Geschäftswelt verstanden, dass grünes Wachstum für sie profitabel sein kann. Diese Dynamik lässt sich nicht mehr stoppen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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