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Wirtschaftsweiser Schmidt: EZB-Käufe sind unnötig und behindern Reformen in Frankreich und Italien

Archivmeldung vom 23.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann/Hintergrund:pixabay / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Hintergrund:pixabay / pixelio.de

Der Wirtschaftsweise Christoph Schmidt hält den Billionen-schweren Anleihe-Kauf der EZB für überflüssig. "Momentan sehe ich keine Notwendigkeit für diesen Schritt", sagte er der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". Im Gegenteil: "Je mehr sich die Notenbank engagiert und damit die Refinanzierungskosten für Staaten drückt, desto größer ist die Gefahr, dass Länder wie Frankreich und Italien die nötigen Reformen weiter auf die lange Bank schieben."

Den Krisenländern habe die EZB bestenfalls Zeit gekauft. "Die Ursachen der Probleme im Euro-Raum können nur in den Ländern selbst gelöst werden, insbesondere indem sie ihre Strukturreformen weiter vorantreiben."

Zugleich warnt Schmidt, der auch Präsident des Rheinisch-Westfälisches Instituts für Wirtschaftsforschung ist, vor den Lasten für den Steuerzahler: "Die langfristigen Risiken einer zu lockeren Geldpolitik müssen letztendlich die europäischen Steuerzahler tragen, nicht nur die deutschen."

Quelle: Rheinische Post (ots)

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