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Bosbach kritisiert deutsche Enthaltung im Weltsicherheitsrat

Archivmeldung vom 21.03.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.03.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Wolfgang Bosbach Bild: wobo.de
Wolfgang Bosbach Bild: wobo.de

Die deutsche Enthaltung im UN-Sicherheitsrat zu Libyen ist nach Ansicht des CDU-Politikers Wolfgang Bosbach "nicht besonders überzeugend und führt bei vielen zu Irritationen". Mit der Meinung stehe er weder in der Unions-Fraktion noch in der Partei allein, sagte Bosbach der WAZ-Mediengruppe (Dienstagausgabe).

In der Unions-Fraktion hätten immer mehr Kollegen das Gefühl, "dass man im Grunde von uns nicht erwartet, dass wir uns aktiv an der Meinungsbildungs- und Entscheidungsfindung beteiligen, sondern dass wir bereits getroffene Entscheidungen bestätigen". Als Beispiel nannte er die Maßnahmen zur Stabilisierung des EURO, die künftige Energiepolitik und die Haltung in der Libyen-Frage. Im Falle des Libyen-Mandats gebe es mehr gute Gründe für ein "Ja" und dafür, sich an die Seite der europäischen Partner zu stellen, "gerade weil auch wir immer eine Flugverbotszone gefordert haben". Bosbach: "Dann muss man auch deren Durchsetzung unterstützen, zumindest politisch." Die Enthaltung überzeuge auch deshalb nicht, weil Deutschland keine Alternative zur Resolution vorgelegt habe.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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