Dänemarks Außenminister Kofod fordert von Arktis-Anrainern "starkes Signal für Klimaschutz"
Archivmeldung vom 19.05.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićVor dem Ministertreffen des Arktischen Rates an diesem Donnerstag appelliert Dänemarks Außenminister an die Anrainerstaaten der Arktis, ein starkes Signal für Klimaschutz in der Region auszusenden. "Wir werden das Treffen nutzen, um ein starkes Signal an die Welt zu senden, dass wir in Klimafragen jetzt handeln müssen", sagte Jeppe Kofod der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).
Jüngste Daten deuteten darauf hin, dass der Anstieg der Durchschnittstemperatur in der Arktis im Vergleich zum globalen Niveau dreimal so hoch sei. "Es besteht kein Zweifel, dass die Arktis einer der Orte ist, an denen die Völker direkt von den Veränderungen betroffen sind. Deshalb ist der Klimawandel ein zentraler Punkt auf dem diesjährigen Treffen des Arktischen Rates", sagte Kofod. Die Tatsache, dass die USA dem Pariser Abkommen wieder beigetreten seien, sorge für neuen Schwung. Der Arktische Rat trifft sich in Islands Hauptstadt Reykjavík. Dänemark ist über Grönland einer der fünf unmittelbaren Arktis-Anrainer.
Kofod begrüßte in der "NOZ" die "verstärkte Konzentration der Nato auf die Arktis und die nordatlantische Region" als "eine willkommene und natürliche Entwicklung angesichts der neuen Sicherheitsdynamik" in der Region. "Russlands fortgesetzte militärische Aufrüstung in der Arktis ist besorgniserregend. Die arktischen Nato-Staaten haben eine besondere Rolle und Verantwortung, Stabilität und geringe Spannungen zu gewährleisten", sagte Kofod weiter. Auch das dänische Königreich investiere verstärkt in seine Verteidigungskapazitäten in der Arktis und im Nordatlantik.
Auf dem diesjährigen Ministertreffen des Arktischen Rates wird Russland den Vorsitz für die nächsten zwei Jahre übernehmen. "Russland hat bisher einen konstruktiven und pragmatischen Ansatz für die Arbeit des Arktischen Rates gewählt. Diesen Geist gilt es beizubehalten, darauf werden wir bestehen", sagte Außenminister Kofod der "NOZ" weiter: "Konflikte in anderen Teilen der Welt dürfen unseren friedlichen Dialog und die Zusammenarbeit in der Region nicht überschatten."
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)