Iran übernimmt Vorsitz der UN-Abrüstungskonferenz – USA beleidigt
Archivmeldung vom 15.05.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIran wird Ende Mai für einen Monat den Vorsitz der UN-Abrüstungskonferenz übernehmen. Die neue Verhandlungsrunde hat am Montag in Genf begonnen. Wie die Nachrichtenagentur AP berichtete, wollen die USA solange keinen Vertreter zu den Sitzungen entsenden, wie Iran den Vorsitz hat. Es dürfe nicht sein, dass von UN-Sanktionen betroffene Länder derartige repräsentative Funktionionen in UN-Organisationen übernehmen, lautet die Begründung.
Auf dem Nachrichtenblog "politaia.org" heißt es in der Meldung, die zuerst bei "iran german Radio (IRIB)" erschienen ist: "Erin Pelton, der Sprecher der US-Vertretung bei den Vereinten Nationen, nannte es “unglücklich und höchst unangemessen”, Iran im Rotationsverfahren für einen Monat die Präsidentschaft zu übertragen, selbst wenn es sich dabei nur um eine formale Position ohne substantielle Verantwortlichkeiten handelt.
Der Iran reagierte auf diese Boykott-Ankündigung mit einem von Außenamtssprecher Seyed Abbas Araqchi veröffentlichten Statement, wonach Irans Repräsentant in Genf seine engagierte und effektive Mitwirkung an allen Abrüstungsdebatten fortsetzen werde. Der von einigen Seiten ausgeübte Druck und ihre Weigerung, an Sitzungen unter iranischer Präsidentschaft teilzunehmen, werde daran nichts ändern.
An der UN-Abrüstungskonferenz sind 65 Nationen beteiligt. Damit ist sie das weltweit größte und wichtigste Forum, in dem über Abrüstungsfragen debattiert wird. Bei den vergangenen Konferenzen wurde über multilaterale Waffenkontrolle und Abrüstungsvereinbarungen verhandelt, u.a. über die Nichtweiterverbreitung von Atomwaffen die Lagerung und Anwendung chemischer Waffen und einen Vertrag über die Einstellung von Tests mit Nuklearwaffen."
Quelle: IRIB - German Radio / "politaia.org"