Merkel und Gabriel gehen auf Ägyptens Präsident al-Sisi zu
Archivmeldung vom 14.03.2015
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Bundesregierung erhöht ihr Engagement für Ägypten und geht auf den umstrittenen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi zu: Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) überbrachte dazu am Samstagmorgen die Einladung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zum Staatsbesuch in Deutschland an al-Sisi, berichtet das "Handelsblatt" (Onlineausgabe).
Gabriel traf den früheren Armeechef, der nach dem Militärputsch zum Staatsoberhaupt gewählt wurde, als bisher ranghöchster Vertreter Deutschlands seit al-Sisis Wahl im Mai 2014. Bisher hatte Berlin Ägyptens Präsidenten erst nach Deutschland nach einer Neuwahl des 2012 vom Verfassungsgericht aufgelösten Parlaments einladen wollen. Die eigentlich für April angesetzten Parlamentswahlen wurden aber gerade auf Herbst verschoben. Dennoch will die Bundesregierung nun Ägypten auch öffentlich unterstützen: "Von der Stabilität oder Instabilität Ägyptens hängt die Lage der gesamten Region ab", sagte Gabriel vor deutschen Wirtschaftsvertretern im Ferienort Scharm el-Scheich am Roten Meer. Hier findet an diesem Wochenende Ägyptens große Investorenkonferenz statt. Der Vizekanzler und SPD-Chef räumte aber zugleich ein, dass "die Stabilisierung von Militärdiktaturen nur begrenzte Freude auslöst".
Quelle: dts Nachrichtenagentur