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Oettinger will künftige Euro-Rettungsprogramme ohne IWF-Beteiligung

Archivmeldung vom 10.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Günther Oettinger Bild: Jacques Grießmayer
Günther Oettinger Bild: Jacques Grießmayer

EU-Energiekommissar Günther Oettinger (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, den Internationalen Währungsfonds (IWF) an künftigen Hilfsprogrammen für überschuldete Euro-Länder nicht mehr zu beteiligen. In einem Interview mit der "Bild-Zeitung" sagte Oettinger, EU und Europäische Zentralbank (EZB) sollten die Programme künftig "alleine stemmen".

Die Beteiligung des IWF an den laufenden Hilfsprogrammen "in den nächsten zwei bis drei Jahren" sei zwar unverzichtbar, so Oettinger. "Aber bei künftigen Programmen sollten EU und EZB den Ehrgeiz haben, das alleine zu stemmen." Zur Begründung sagte Oettinger, es gebe beim IWF viele kritische Stimmen, "die zu recht die Frage stellen, warum ausgerechnet das `reiche` Europa derzeit 60 Prozent der IWF-Hilfen erhält". Oettinger: "Darauf sollten wir reagieren."

Zu Spekulationen über einen weiteren Schuldenschnitt für Griechenland wegen der zu erwartenden Finanzierungslücke im Frühjahr 2014 von zehn Milliarden Euro im Griechenland-Programm sagte der EU-Kommissar, es sei "nicht zweckmäßig" über die Finanzierungslücke zu spekulieren. "Damit würden wir den Druck auf die griechische Politik wegnehmen, die Reformen umzusetzen. Beim Abbau von Personal in den öffentlichen Verwaltungen und der Privatisierung von Staatsunternehmen muss mehr passieren. Und ich traue Griechenland auch zu, dass es dies anpackt und erfolgreich umsetzt."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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