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Castro-Berater: "Wir reden mit Obama, nicht mit Marionetten"

Archivmeldung vom 10.04.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Die Flagge von Kuba
Die Flagge von Kuba

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

"Der Dialog mit den USA, der von der kubanischen Bevölkerung begrüßt wird, stützt sich auf gegenseitigen Respekt, die Nicht-Einmischung in innere Angelegenheiten und die Respektierung internationalen Rechts." Kubas Präsidentenberater Abel Prieto erklärt im Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland", warum bei allen Differenzen mit der US-Regierung Gespräche geführt werden, aber nicht mit der kubanischen Opposition. "Das sind zwei grundverschiedene Dinge ... Es ist nicht möglich, dass man Kuba um einen Dialog mit Marionetten der USA bittet. Wir können diese absolut erfundene Opposition, die nicht das geringste Gewicht und keine wirkliche Verbindung zu unserer Gesellschaft hat, nicht legitimieren."

Vom Amerika-Gipfel am Freitag und Samstag in Panama-Stadt erwartet der langjähriger kubanischer Kulturminister und aktuell Abgeordneter und Berater von Präsident Raúl Castro keine großen Impulse für das kubanisch-US-amerikanische Verhältnis: "Ich glaube nicht, dass der Gipfel besonderen Einfluss hat, dem Dialog mit den USA einen Schub zu verleihen, das ist meine persönliche Mutmaßung. Es ist ein langwieriger Prozess, der schon viele Verhandlungsrunden andauert und der Schlüssel zum Erfolg wird darin liegen, dass die USA alle neokolonialen Versuche aufgeben, uns als Untergebene anzusehen, als jemanden, dem man seine Agenda aufzwingen kann, in dessen interne Angelegenheiten man sich einmischen kann, ohne dass es Widerspruch gibt."

"Falls es eine US-Botschaft geben sollte, dürfen sich die Diplomaten nicht in die inneren Angelegenheiten unseres Landes einmischen ... Diplomaten dürfen keine Opposition organisieren, auch wenn es leider eine lange Tradition US-amerikanischer Botschafter in unserem Amerika und anderen Orten auf der Welt gibt, die daran arbeiten, oppositionelle Gruppen aufzubauen, vor allem gegen fortschrittliche Regierungen", macht er die rote Linie für die Regierung in Havanna klar.

Quelle: neues deutschland (ots)

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