Chodorkowski: Verhalten des Westens verlängert Putins Herrschaft
Archivmeldung vom 03.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer russische Oppositionelle und frühere Oligarch Michael Chodorkowski kritisiert den Umgang westlicher Regierungen mit Russland. Der Westen begehe "mehrere strategische Fehler" und verlängere damit Putins Zeit an der Macht, sagte er dem "Tagesspiegel".
"Der Westen muss sagen, dass er sich im Krieg mit den
Entscheidungsträgern befindet", fordert der Gründer der oppositionellen
"Open Russia Foundation", die in Russland verboten ist. Es sei falsch,
Russland an sich zum Feind zu erklären und die russischen
Entscheidungsträger mit der Bevölkerung gleichzusetzen.
Mit Blick
auf den Ukraine-Krieg sagte Chodorkowski: "Hätte sich der Westen bei
Ausbruch des umfassenden Kriegs im Februar 2022 so verhalten, wie er es
jetzt tut, wäre der Krieg bereits vorbei."
Die Reaktion der
russischen Bevölkerung auf die ukrainische Kursk-Offensive nennt der
Regime-Kritiker "sehr interessant": Die Russen sähen die Offensive
"nicht als den Angriff eines Feindes", sondern als "Naturkatastrophe".
Die Menschen seien unglücklich darüber, wie die Regierung damit umgehe.
Putins Umfragewerte sänken derzeit.
Quelle: dts Nachrichtenagentur