Rasmus Andresen MdEP (Die Grünen) hat einstimmige Kritik an EU-Asylrecht nicht erwartet
Archivmeldung vom 17.06.2023
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.06.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittRasmus Andresen, Chef der deutschen Grünen im EU-Parlament, zeigt sich erleichtert über die geschlossene Position der Partei zum Thema EU-Asylrecht. In Bad Vilbel einigten sich die Grünen zuvor auf den Antrag des Bundesvorstands zu weiteren Verhandlungen auf EU-Ebene. "Hätten Sie mich das heute Morgen gefragt [...], dann hätte ich das nicht erwartet", so Andresen im phoenix-Interview. Gleichzeitig betont er: "Das zeichnet uns als Grüne auch aus, dass wir hier konstruktiv miteinander streiten, aber dann auch umgehen und einen gemeinsamen Weg nach vorne finden."
Gegenwind erwarte Andresen nun vor allem bei den Trilog-Verhandlungen auf EU-Ebene von der EVP: "Wir erleben auch bei uns im Europäischen Parlament, dass die europäischen Konservativen, dass Manfred Weber eine engere Zusammenarbeit mit Rechtsaußen sucht." Er befürchte, dass dies Auswirkungen auf die Migrationsfrage habe. "Dann wird es natürlich für uns viel schwerer Verbesserungen zu erreichen", so das Mitglied des Europäischen Parlaments. Skeptisch zeigt er sich hinsichtlich des Zeitrahmens: "Es kann schon sein, dass es nicht mehr gelingt bis vor der Europawahl eine Vereinbarung abzuschließen." Die Grünen im EU-Parlament seien "sehr skeptisch, dass das gelingen kann".
Quelle: PHOENIX (ots)