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Altkanzler Schmidt fordert Schuldenschnitt für Athen

Archivmeldung vom 24.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Helmut Schmidt Bild: Thaddäus Zoltkowski, on Flickr CC BY-SA 2.0
Helmut Schmidt Bild: Thaddäus Zoltkowski, on Flickr CC BY-SA 2.0

Altkanzler Helmut Schmidt (SPD) hat einen Schuldenschnitt für Griechenland gefordert: "Dieses Geld wird niemals zurückfließen. Das muss uns bewusst sein, auch wenn es uns sehr schwerfällt", schreibt Schmidt mit Blick auf den Schuldenberg Athens in der "Zeit". "Es ist psychologisch undenkbar, einen europäischen Marshallplan ins Leben zu rufen und gleichzeitig alle diese fantastischen Schulden Griechenlands nicht anzutasten, die allein auf dem Papier stehen und die nie zurückgezahlt werden können. Etwas anderes zu behaupten ist Unfug."

Zugleich forderte der Altkanzler ein "europäisches Investitionsprogramm in zweistelliger Milliardenhöhe" zur Überwindung der Griechenland-Krise. "Deutschland müsste den wesentlichen Teil dieses Investitionsprogramms finanzieren", schreibt Schmidt. "England müsste auch einen Teil mitfinanzieren, ebenso Frankreich und hoffentlich die Skandinavier."

Geld allein aber reiche nicht zur Bewältigung der Krise, schreibt Schmidt. "Es kommt auf die Sachinvestitionen an. Es kommt darauf an, dass eine Brücke wirklich angefangen, eine Autobahn wirklich gebaut wird! Geld zur Verfügung zu stellen reicht allein überhaupt nicht. Der Wille zu bauen muss da sein."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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