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CNBC: China unternimmt starken Schritt zum Sturz des Dollars

Archivmeldung vom 27.10.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Andrea Damm / pixelio.de
Bild: Andrea Damm / pixelio.de

China wagt den Schritt gegen die globale Dollar-Dominanz. Das Reich der Mitte will Erdöl-Termingeschäfte in Yuan handeln und diese durch Gold absichern. Schon dieses Jahr könnten die neuen Futures auf den Börsenmarkt kommen, wie die Zeitschrift „Expert“ berichtet.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" berichtet weiter: "China ist weltweit der größte Öl-Importeur – da ist es aus Pekings Sicht einfach nur logisch, dass die chinesische Währung bei der Preisgestaltung dieses wichtigen Rohstoffes mitmischt.

„Überdies ist der Verzicht auf den Dollar ein strategisches Ziel solcher Länder wie China und Russland. Sie zielen letztlich darauf ab, ihre Abhängigkeit von der US-Währung zu verringern, wie auch die Währungsrisiken und die Gefahr von US-Sanktionen“, berichtet der TV-Sender CNBC, den die russische Zeitschrift zitiert.

Die in Yuan gehandelten Terminkontrakte sollen auf der Börse in Shanghai in Gold konvertiert werden können. „Nur wird der Weg dorthin ein langer und schwieriger sein“, so der Sender laut dem Blatt.

Die Markteinführung dieser Petro-Yuan-Futures werde den Beginn einer „neuen Eiszeit“ markieren, sagte Gal Luft, Co-Direktor des Instituts für die Analyse globaler Sicherheit. Denn der Dollar-Kurs werde dadurch einbrechen.

Derweil könnte dem Reich der Mitte das Misstrauen der Marktteilnehmer entgegenschlagen, wie das Blatt schreibt. Einige befürchten, die staatliche Kontrolle werde die Entstehung einer zuverlässigen Marktorientierung bei den Ölpreisen blockieren.

Darüber hinaus aber sei die Dollar-Bindung des Ölmarkts auch durch die Verfügbarkeit der US-Währung bedingt, sagen Analysten. Es gebe immer wieder Versuche, Öl-Futures zu starten, doch das Interesse daran flache schnell ab: Zu gering sei das Volumen als dass der Handel auf Touren käme. China werde es deshalb schwer haben, das System zu verändern.

Eine Barriere für die Verwirklichung dieser ambitionierten Pläne könnte die chinesische Währung selbst werden, wie das Blatt schreibt: Noch ist der Yuan nicht frei konvertierbar, staatlichen Eingriffen ausgesetzt und wird auch durch Einschränkungen des Kapitalverkehrs reguliert. Die Marktteilnehmer in aller Welt befürchten deshalb, die in Yuan gehandelten Öl-Geschäfte würden unter Pekings Kontrolle fallen.

„Schafft so ein Termingeschäft gleiche Bedingungen für ausländische Firmen?“ fragt John Driscoll, Direktor von JTD Energy Services aus Singapur. Dem Markt seien Garantien wichtig, „dass keine Firma und kein Land außermarktwirtschaftliche Vorteile erhalten“, sagt er. „China könnte der am schnellsten wachsende und stärkste Energieverbraucher der Welt werden. Doch behält Chinas Zentralregierung ihre dominante Rolle im Energiesektor bei.“

Peking werde offenbar auf die Staatskonzerne setzen, um das neue Verkaufsinstrument zu fördern, bemerkt der Sender.

Indes kündigt die chinesische Führung laut dem Blatt an, den Handel in Yuan auch auf andere Rohstoffe auszuweiten. Insofern sei dieser Schritt für Peking von besonderer Bedeutung

Andere Analysten prophezeien dem chinesischen Öl-Future jedoch eine rege Nachfrage auf den Märkten. Sie erwarten, wie das Blatt schreibt, dass Russland und die Ölexporteure aus dem Nahen Osten und Afrika der Initiative Pekings folgen.

„Der Einfluss der Vereinigten Staaten schrumpft“, meint Juerg Kiener, Chef-Investmentmanager beim Vermögensverwalter Swiss Asia Capital. „Der Irak, Russland und Indonesien haben sich den Nicht-Dollar-Deals bereits angeschlossen.“ Der Petro-Yuan sei inzwischen gut entwickelt und habe seine Position in der Marktstruktur eingenommen. Und „weil China der größte Öl-Importeur ist, wird es auf den Termingeschäften in Yuan beharren“, ist der Analyst überzeugt."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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