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LINKE-Abgeordnete Nastic kritisiert polnisches Weltkriegsgedenken ohne russische Gäste

Archivmeldung vom 18.07.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Blick vom Rathausturm nach der Bombardierung am 14. Februar 1945
Blick vom Rathausturm nach der Bombardierung am 14. Februar 1945

Foto: Deutsche Fotothek‎
Lizenz: CC-BY-SA-3.0-de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Bundestagsabgeordnete Zaklin Nastic (LINKE) hat die polnische Regierung aufgefordert, Vertreter Russlands zur Gedenkfeier am 1. September, dem 80. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs, einzuladen. Im Gegensatz dazu stehen führende Vertreter der EU- und NATO-Staaten und Mitglieder der Östlichen Partnerschaft auf der Gästeliste.

Am 1. September 1939 war die deutsche Wehrmacht nach Polen einmarschiert. »Dass ausgerechnet diejenigen, die Polen und Europa vom Faschismus befreit haben, nicht zu diesem wichtigen Ereignis eingeladen wurden, bestürzt mich zutiefst«, schrieb Nastic in ihrem Brief an den polnischen Präsidenten Andrzej Duda, über den die Tageszeitung "neues deutschland" berichtet.

»Es darf nicht unsichtbar gemacht werden, dass 600.000 Sowjetsoldaten dabei gestorben sind«, sagte die Abgeordnete gegenüber "neues deutschland". Der Pressesprecher der polnischen Botschaft in Berlin erklärte auf nd-Nachfrage, die Gästeliste sei "kein Kommentar zur Geschichte. Wir feiern dieses Jubiläum unter den Ländern, die eng mit uns für den Frieden auf der Grundlage des Völkerrechts zusammenarbeiten."

Niemand in Polen stelle die Beteiligung der Sowjetunion am Sieg über Nazideutschland im Jahr 1945 infrage. Im Gegensatz dazu habe das Jahr 1939 "einen völlig anderen historischen Kontext, und die russische Seite ist sich dessen voll bewusst«.

Quelle: neues deutschland (ots)

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