Gazprom: Nord Stream 2 könnte sofort Gas nach Deutschland liefern
Archivmeldung vom 05.10.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.10.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićIm Internet sorgt derzeit ein Tweet des russischen Gaskonzerns Gazprom für Aufregung. In diesem schreibt der Konzern, dass die Nord Stream 2-Pipeline sofort in Betrieb gehen könnte, da kein Gas mehr ausströme. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".
Weiter berichtet das Magazin: "Gazprom erklärt Lieferbereitschaft
Der Druck in den beschädigten Leitungen habe sich stabilisiert, so der Konzern, deshalb sei es “aus technischer Sicht nun möglich, Erdgas nach der Untersuchung des Systems … erneut einzuleiten, falls solch eine Möglichkeit aber seitens der Aufsichtsbehörden bestätigt sein wird.” Auf gut deutsch: Gazprom spielt den Ball wieder an die deutsche Ampel-Regierung zurück. Denn eine Öffnung der Pipeline würde ausreichend Gas nach Deutschland befördern, um die Preise deutlich zu senken.
— Gazprom (@GazpromDE) October 3, 2022
Habeck will lieber teures US-Fracking-Gas
Allerdings ist dies für die deutsche Regierung nach wie vor keine Option. Zu groß ist die Angst dem großen Bruder USA zu missfallen. Schließlich ist man auch gerade erfolgreich dabei, die Abhängigkeit von russischem Erdgas in eine Abhängigkeit von deutlich teurerem US-Fracking-Gas zu verwandeln. dabei beklagte zuletzt sogar der grüne deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck die “Mondpreise” einiger Gas-Lieferstaaten und forderte “Solidarität” von Seiten der USA. Ganz nach dem Prinzip: “Das Gas aus den USA ist nicht teuer. Es ist nur einfach nicht bezahlbar.”
Spekulationen im Netz
Im Internet wird hingegen eifrig darüber spekuliert, zumal es von Seiten der schwedischen Küstenwache heißt, dass nach wie vor Gas auströme. Bei einem Überflug habe man zwar keine Gas-Austritte aus Nord Stream 1, aber sehr wohl aus Nord Stream 2 bemerkt. Einige Nutzer sehen in der Gazprom-Meldung einen Trick Russlands, um auf diesem Weg entgegen aller Planungen und US-Drohungen die Pipeline doch noch in Betrieb nehmen zu können.
Besonders abenteuerlich: Andere hingegen sehen den Tweet sogar als Eingeständnis Russlands, selbst für den Anschlag verantwortlich zu sein. Die für dieses Narrativ bemühten Indizien sind allerdings sehr dünn, da der Westen ein größeres Interesse an der Zerstörung der Pipeline hat als Russland. Wie dem auch sei, sollte Nord Stream 2 wieder funktionsfähig sein, ist der Druck auf die Bundesregierung wieder gewachsen. Denn Demonstrationen von wütenden Bürgern, die den Preiswahnsinn nicht mehr mitmachen und im Winter nicht frieren wollen, gab es bereits."
Quelle: Wochenblick