MH17-Absturz: Russlands Generalstaatsanwalt will mit Niederländern kooperieren
Archivmeldung vom 06.07.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittRusslands Generalstaatsanwaltschaft hat bei einem Treffen mit einer Delegation der Staatsanwaltschaft der Niederlande in Moskau ihre Bereitschaft erklärt, bei der Untersuchung der Umstände des Absturzes der malaysischen Boeing (Flug MH17) über der Ukraine möglichst effektiv zu kooperieren. Dass schreibt das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter ist auf der deutschen Webseite des Magazins zu lesen: "Wie der Sprecher der russischen Generalstaatsanwaltschaft, Alexander Kurennoj, mitteilte, hat Russlands Generalstaatsanwaltschaft am Mittwoch die in Moskau eingetroffenen Vertreter der Staatsanwaltschaft der Niederlande zu Verhandlungen über die Kooperation bei der strafrechtlichen Untersuchung der Umstände des Absturzes der Boeing am 17. Juli 2014 empfangen.
„Bei den Verhandlungen bestätigte Russland erneut seine bedingungslose Bereitschaft zu einer möglichst effektiven und schnellen Kooperation mit den Niederlanden zur Klärung der Umstände dieser schrecklichen Tragödie“, sagte Kurennoj und betonte, dass das Zusammenwirken mit den internationalen strafrechtlichen Ermittlern seit November 2014 erfolge. Russlands Generalstaatsanwaltschaft übergab bereits viele Materialien und Dokumente auf Rechtshilfeanfrage der Staatsanwaltschaft der Niederlande.
Laut Kurennoj sah die russische Seite bei dem Treffen mit den niederländischen Kollegen in Moskau ihr Hauptziel darin, eine möglichst detaillierte und zeitgemäße Erfüllung einer weiteren Rechtshilfeanfrage der Niederlange zu gewährleisten. Diese Hilfe werde weiterhin zur völligen und objektiven strafrechtlichen Untersuchung der Umstände des Absturzes der malaysischen Boeing über der Ukraine geleistet, so der Sprecher der russischen Generalstaatsanwaltschaft.
Die Boeing der Malaysia Airlines war auf dem Flug von Amsterdam nach Kuala Lumpur am 17. Juli 2014 im Gebiet Donezk in der Ukraine unter bislang ungeklärten Umständen abgestürzt. Alle 298 Insassen kamen ums Leben. Die Teilnehmer des Militärkonflikts im Donezbecken weisen eine Beteiligung an der Tragödie zurück und schieben sich gegenseitig die Verantwortung für den tragischen Zwischenfall zu. Die Katastrophe wird von einem Ermittlerteam aus Vertretern aus zwölf Ländern untersucht (Niederlande, Australien, Ukraine, Belgien, Malaysia, Großbritannien, Deutschland, Philippinen, Kanada, Neuseeland, Indonesien und USA). Zu dem Team gehören Spezialisten aus den Bereichen Metalle und Farben, Waffensysteme, Sprengstoffe und Ballistik.
Der Sicherheitsrat der Niederlande präsentierte am 13. Oktober 2015 die Ergebnisse der Untersuchung der Katastrophe. Wie es in dem Bericht heißt, war die Maschine durch die Explosion eines Sprengkopfes des Typs 9N314М einer Rakete 9M38, die von einem Buk-System abgefeuert wurde, an der linken Bordseite abgestürzt."
Quelle: Sputnik (Deutschland)