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China: USA dürfen Kooperation mit Deutschland nicht hemmen

Archivmeldung vom 04.11.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.11.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Zhao Lijian – Sprecher des Außenministeriums von China (2022) Bild: Unser Mitteleuropa / Eigenes Werk
Zhao Lijian – Sprecher des Außenministeriums von China (2022) Bild: Unser Mitteleuropa / Eigenes Werk

Die Spannungen zwischen Washington und Peking treffen auch Europa. Laut einem Medienbericht sollen die USA Deutschland davor gewarnt haben, seine wirtschaftliche Kooperation mit China zu vertiefen. Diese Tatsache sorgt im chinesischen Außenministerium für Empörung. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Wegen der mutmaßlichen Versuche Washingtons, die Beziehungen zwischen China und Deutschland zu beeinflussen, hat der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Zhao Lijian, am Donnerstag Kritik an den USA geübt. Dem Sprecher zufolge habe Washington "kein Recht", sich in die Zusammenarbeit zwischen zwei Ländern einzumischen.

"Die pragmatische Kooperation zwischen China und Deutschland ist die Angelegenheit der beiden souveränen Staaten. Die USA sollen sie nicht unbegründet verletzen und haben kein Recht, darin einzugreifen und sich einzumischen."

Zuvor hatte das Nachrichtenunternehmen Bloomberg berichtet, Washington warne seine westlichen Verbündeten davor, ihre wirtschaftliche Kooperation mit China zu vertiefen. Insbesondere gehe es um die Pläne des chinesischen Transportunternehmens Cosco, 35 Prozent der Aktien in einem Ladeterminal des deutschen Unternehmens HHLA zu kaufen. Dies hätte China Kontrolle im größten Hafen Deutschlands in Hamburg geben können.

Das Wirtschaftsministerium prüfte die Vereinbarung. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck wollte den chinesischen Einstieg mit Blick auf die Erfahrungen mit russischen Gaslieferungen komplett untersagen – wie auch andere Ministerien, die ebenfalls vor Risiken für die kritische Infrastruktur warnten. Das Kanzleramt drängte aber auf einen Kompromiss.

Das Bundeskabinett beschloss eine sogenannte Teiluntersagung. Demnach kann das chinesische Staatsunternehmen Cosco einen Anteil von 24,9 Prozent an dem Containerterminal Tollerort im Hamburger Hafen erwerben. Ein Erwerb oberhalb dieses Schwellenwerts ist untersagt.

Bundeskanzler Olaf Scholz plant, am 4. November nach China zu reisen, um sich dort mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping zu treffen. Der Kanzler wird China zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt besuchen. Eine Wirtschaftsdelegation wird Scholz begleiten."

Quelle: RT DE

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