GTZ: Afghanistan braucht noch 20 Jahre Hilfe
Archivmeldung vom 19.08.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAngesichts des Unabhängigkeitstages in Afghanistan hat der dortige Regionalleiter der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ), Hans-Hermann Dube, für die nächsten 20 Jahre vor einem Nachlassen der internationalen Hilfsbemühungen gewarnt.
"Wenn wir dieses Land alleine lassen, werden wir
international im Bereich des Terrorismus noch größere Probleme
bekommen", sagte er den Lübecker Nachrichten (Sonntag-Ausgabe).
Angesichts der Nahostkrise sei die Befürchtung da, dass die
internationale Aufmerksamkeit sich vom fünftärmsten Land der Welt
wegbewege. "Nach dem Sturz der Taliban 2001 befinden wir uns jetzt an
einem Scheideweg. Wenn es uns nicht gelingt, den Menschen im Süden
und Südosten, die sich als Kriegsverlierer sehen, einen Silberstreif
am Horizont in wirtschaftlicher Hinsicht zu zeigen, dann können wir
getrost davon ausgehen, dass wir das Land früher oder später
verlassen müssen", sagte er. Die GTZ organisiert in Afghanistan den
Wiederaufbau im Auftrag der Weltbank. Das Programm hat ein jährliches
Volumen von 200 Millionen US-Dollar.
Quelle: Pressemitteilung Lübecker Nachrichten