Kurdenvertreter: Protürkische Kämpfer vernichten und plündern archäologische Stätten in Syrien
Archivmeldung vom 23.11.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.11.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDem Syrien-Krieg fielen bereits zahlreiche historisch bedeutende Gebäude und Stätten zum Opfer. Laut den Vertretern der syrisch-kurdischen Bewegung verfolgen die protürkisch-islamistischen Kämpfer der syrischen Opposition einen Plan zur systematischen Vernichtung des historischen Erbes der Region. Dies berichtet das Magazin "RT DE".
Weiter berichtet RT DE: "Protürkische Kämpfer der syrischen Opposition sollen systematisch archäologische Stätten und Artefakte, die zum historischen Erbe Syriens gehören, zerstört haben. Das berichtete die prokurdische Nachrichtenagentur ANHA. Die Zerstörung habe demnach unter türkischer Anleitung stattgefunden.
Dabei beruft sich die Nachrichtenagentur auf die sogenannte Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London. Diese hatte erklärt, dass die Ausgrabungsstelle Tal al-Bir bei dem Dorf Sheikhorza, das sieben Kilometer vom Bezirkszentrum Bulbul entfernt ist, in den letzten drei Jahren von protürkischen Kämpfern geplündert und unter der Nutzung von schweren Baugeräten zerstört wurde. Auch an anderen aus archäologischer Sicht bedeutenden Orten würden protürkische Gruppen eine ähnliche Verwüstung anrichten, so etwa in der Landschaft Zarka nahe al-Bab. Dort würden ebenfalls protürkische Kämpfer, die ANHA als "Söldner" beschreibt, nach Artefakten und Schätzen suchen, mit dem Ziel, diese zu verkaufen.
Durch die türkische Besatzung seien alleine in Afrin mehr als 130 archäologische Stätten zerstört worden. Das erklärte das Direktorat für Antiquitäten in Afrin, einem der Kantone der international nicht anerkannten kurdischen Strukturen im Norden Syriens. Unter anderem seien die Stätte Ain Dara, Tel Aranda, die Grabstätte von Scheich Hamid im Dorf Qastal Jindo sowie viele weitere Stätten betroffen.
Die kurdischen Vertreter sprachen von einem "organisierten Verbrechen gegen das menschliche kulturelle Erbe". Sie warfen der türkischen Besatzungsmacht vor, einen systematischen Plan zu verfolgen, der darauf abziele, alles Ästhetische und Historische in den kurdischen Gebieten zu zerstören, um die kurdischen Wahrzeichen zu vernichten."
Quelle: RT DE