Verteidigungsexperten verlangen mehr Verantwortung von Deutschland
Archivmeldung vom 08.09.2014
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtNach dem Nato-Gipfel von Wales fordern frühere Top-Generäle der Bundeswehr mehr Geld für die Truppe. "Wir haben die Durchhaltefähigkeit unserer Streitkräfte vernachlässigt", sagte der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr und Ex-Vorsitzender des Nato-Militärausschusses, Klaus Naumann, dem Nachrichtenmagazin "Focus". Harald Kujat, ehemaliger Generalinspekteur der Bundeswehr, verlangte: "Wir müssen unsere Kampfkraft zugunsten der Artillerie- und Panzereinheiten und zulasten der Infanterie stärken."
Der verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Henning Otte (CDU), sagte "Focus": "Ohne zusätzliches Geld kann sich die Bundeswehr nicht auf die neue Bedrohung einstellen." Der Verteidigungsetat müsse "angepasst werden". Die Opposition wehrt sich gegen mehr Panzer und mehr Geld für den Verteidigungsetat. "Das ist eine plumpe Forderung", sagte Tobias Lindner von den Grünen zu "Focus". "Die Bundeswehr hat nicht zu wenig Geld, sondern ein Problem damit, wie sie es ausgibt."
Die Jahre der Entspannung mit Russland bewertet der sicherheitspolitische Sprecher der konservativen EVP-Fraktion im Europa-Parlament, Michael Gahler (CDU) im Nachhinein als trügerisch. Die demokratischen Rückschritte in Russland in den vergangenen Jahren habe die westliche Politik ignoriert. "Das sind Entwicklungen, die wir unterschätzt und uns auch schöngewünscht haben."
Quelle: dts Nachrichtenagentur