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Seehofer: Nach Grexit käme "das blanke Chaos"

Archivmeldung vom 28.07.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.07.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Tim Reckmann / pixelio.de
Bild: Tim Reckmann / pixelio.de

CSU-Chef Horst Seehofer hat eindringlich vor einem Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone gewarnt. "Niemand kann die Auswirkungen eines Grexit vorhersagen, außer dass viele Forderungen gegenüber Griechenland abzuschreiben wären und gleichzeitig weiter monetäre Hilfe notwendig wäre. Dazu käme das blanke Chaos", sagte der bayerische Ministerpräsident der "Welt".

"Wenn Griechenland nicht bereit wäre, sich zu reformieren, müsste man einen solchen Weg in Kauf nehmen. Aber man sollte ihn nicht selbst anstreben und organisieren." Seehofer zeigte sich zuversichtlich, dass keine weiteren Hilfspakete für Griechenland notwendig werden: "Wenn das, was jetzt beschlossen wurde, funktioniert und gemacht wird, haben wir die Probleme im Griff."

Der CSU-Vorsitzende sprach sich gegen einen Schuldenschnitt aus, sagte aber: "Schuldenerleichterungen sind verantwortbar." Hierbei teile er die Meinung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Seehofer rief seine Partei dazu auf, dieser Linie zu folgen. "Ich habe früher ja selbst oft sehr dezidiert Meinungen vertreten, die nicht mit der Parteilinie übereingestimmt haben", sagte er. "Aber ich habe nie gegen meine eigene Partei gestimmt. So etwas ist nicht gut für den Gemeinschaftsgeist."

Die CSU-Anhänger erwarteten "herzhafte Debatten bei der Meinungsbildung, aber sie wollen Geschlossenheit bei der Entscheidung".

Auf die Frage, ob der bayerische Finanzminister Markus Söder (CSU), der als Favorit auf die Seehofer-Nachfolge gilt, diese Linie fortführen würde, sagte der Ministerpräsident: "Jede Persönlichkeit, die mir als Ministerpräsident nachfolgt, muss bayerische Interessen vertreten. Mitte 2015 steht diese Personalfrage nicht an."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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