Kritik an Kooperation deutscher Hochschulen mit Konfuzius-Institut
Archivmeldung vom 08.01.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDer Verein "Menschenrechte für China" hat 17 deutsche Hochschulen aufgefordert, die Zusammenarbeit mit dem chinesischen Konfuzius-Institut (KI) zu beenden. "Wer mit dem KI kooperiert, unterstützt das verbrecherische Regime der Kommunistischen Partei Chinas", heißt es in dem Schreiben, über das der "Spiegel" in seiner neuen Ausgabe berichtet.
Die USA, Kanada und Schweden hätten die Kooperation ebenso beendet wie Universitäten in Frankreich, Belgien und sogar in Russland. In Deutschland hätten sich bereits Hamburg und Düsseldorf zurückgezogen. Nach offizieller Lesart sollen die Einrichtungen die Kultur und Sprache des Heimatlandes im Ausland zugänglich machen. Die Bundesregierung teilte jüngst auf eine Anfrage der FDP mit, dass sie die Entwicklung bei den KI "weiter aufmerksam beobachtet". Der FDP-Außenpolitiker Frank Müller-Rosentritt fordert mehr: "Wir schlagen unabhängige Alternativen in Form von Lehrstühlen und Instituten zur chinesischen Kultur vor, die verstärkt in China verfolgte Wissenschaftler, Künstler und Menschenrechtsaktivisten einbinden können."
Quelle: dts Nachrichtenagentur