Russisch-Orthodoxe Kirche verurteilt Litauens Einreiseverbot für Patriarchen Kirill als Verzicht auf europäische Rechtstradition
Archivmeldung vom 27.07.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Russisch-Orthodoxe Kirche hat am Mittwoch Litauens Entscheidung scharf kritisiert, dem Kirchenoberhaupt, Patriarch Kirill, die Einreise ins Land bis Juni 2027 zu verbieten. Dies berichtet das Magazin "RT DE".
Weiter berichtet RT DE: "Den Behörden in Vilnius sei es egal, dass es im Land eine große orthodoxe Gemeinde gebe, die nicht nur Russen, sondern auch Litauer umfasse, erklärte Wachtang Kipschidse, Vizechef der Synodalabteilung für die Beziehungen der Kirche mit der Gesellschaft und den Medien, in einem Interview für den Fernsehsender Rossija 24.
Mit diesem Einreiseverbot verletze das EU-Land auf eine "absolut undemokratische und politisierte Art und Weise" die Rechte der gläubigen Litauer.
"Es geht um den Verzicht auf jegliche Vorstellungen über die religiöse Freiheit und über die europäische Rechtstradition."
Kipschidse äußerte die Meinung, dass die Regierung in Vilnius somit nicht die Interessen des litauischen Volkes, sondern ihre "eigenen kleinteiligen politischen Verpflichtungen gegenüber den älteren Partnern" durchsetze. Dieses Handeln sehe hilflos und nicht überzeugend aus. Das sei Teil einer Kampagne, deren Zielscheibe nicht nur die politischen Handlungen Russlands seien, sondern auch die russische Kultur.
Am 16. Juni hatte Großbritannien den Patriarchen Kirill auf seine Sanktionsliste gesetzt. London begründete dies damit, dass der Geistliche den Ukraine-Krieg unterstütze. Am 8. Juli verhängte auch Kanada Sanktionen gegen das Oberhaupt der Russisch-Orthodoxen Kirche."
Quelle: RT DE