Gewalt in Sri Lanka - HELP evakuiert Mitarbeiter von der Ostküste
Archivmeldung vom 27.04.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.04.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Jens BrehlDie humanitäre Hilfsorganisation HELP - Hilfe zur Selbsthilfe e.V. hat gestern angesichts der neuen Gewaltwelle in Sri Lanka ihre internationalen Mitarbeiter aus den Projektgebieten in Trincomalee und Batticaloa an der Ostküste evakuiert. Die Hilfsprojekte von HELP wurden vorerst eingestellt.
Erstmals seit dem Waffenstillstand von 2002 geht die Regierung Sri
Lankas wieder offiziell militärisch gegen die Tamilen-Rebellen vor.
Als Reaktion auf den Anschlag auf den höchsten General des Landes am
Dienstag, bei dem 10 Menschen getötet und 26 Menschen verletzt
wurden, fliegen die Streitkräfte zur Zeit Luftangriffe auf Ziele im
Osten des Landes. Nach Informationen aus Sri Lanka fliehen
Zehntausende vor den Angriffen.
"Angesichts der chaotischen Situation in den Tamilen-Gebieten
können wir für die Sicherheit unserer Mitarbeiter an der Ostküste
nicht mehr garantieren. Wir sind äußerst besorgt, über die Zuspitzung
der Lage und die Situation der Zivilbevölkerung. Wir appellieren an
die Konfliktparteien, die Kämpfe sofort einzustellen," sagte
HELP-Projektkoordinator Lars Kahnert in Bonn.
HELP ist seit dem Tsunami im Dezember 2004 in Sri Lanka tätig. Nach ersten Projekten in der Nothilfe ist HELP nun mit Wiederaufbau- und Entwicklungshilfeprojekten tätig. Schwerpunktgebiet ist die Tamilen-Region an der Ostküste des Landes.
Quelle: Pressemitteilung HELP - Hilfe zur Selbsthilfe e.V.