BKA zählt Hunderte Straftaten wegen Russland-Ukraine-Konflikt
Archivmeldung vom 14.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićMenschen aus Russland oder mit russischen Wurzeln sehen sich in Deutschland seit dem Angriff auf die Ukraine häufig Anfeindungen ausgesetzt. Das berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf Zahlen des Bundeskriminalamts.
Demnach
registrierten die Ermittler 318 strafrechtlich relevante Ereignisse im
Zusammenhang mit dem Russland-Ukraine-Konflikt. Dabei geht es um
Sachbeschädigungen über Beleidigungen bis hin zu Bedrohung im Internet
und auf der Straße. Bei der Berliner Polizei wurden seit 24. Februar
bislang 86 Sachverhalte bekannt. Wie der "Spiegel" weiter berichtet,
sind viele deutsch-russische Vereine und Organisationen durch den Krieg
in der Ukraine in eine existenzielle Krise geraten.
"Wir stehen
vor den Trümmern unserer Arbeit", sagte Martin Hoffmann,
geschäftsführender Vorstand des Deutsch-Russischen Forums in Berlin. Das
Forum hat in der Vergangenheit oft die Politik des Kremls verteidigt.
Nun aber habe Putin eine rote Linie überschritten, so Hoffmann. "Wir
sind sehr erschüttert, dass nun alles infrage gestellt ist, woran wir
geglaubt haben", sagte der geschäftsführende Vorstand.
Für Karin
von Bismarck, Vorstandsvorsitzende des Wirtschaftsclubs Russland, hat
der Krieg die ehrenamtliche Arbeit grundlegend verändert. Der Verein
setzt sich seit 2010 für eine bessere wirtschaftliche und
zivilgesellschaftliche Zusammenarbeit mit Russland ein. Der Fokus müsse
jetzt allein auf zivilgesellschaftlicher Hilfe liegen, sagte Bismarck
dem Nachrichtenmagazin. "Uns ist es wichtig, dass sich jetzt kein
absolutes Feindbild gegenüber Russen entwickelt."
Quelle: dts Nachrichtenagentur