Berlin entsetzt über US-Kurs bei Einflussnahme und Desinformation

Bild: Eigenes Werk/OTT
Die Bundesregierung ist entsetzt über den neuen Kurs der US-Regierung bei der Bekämpfung von Desinformation und Einflussnahme aus dem Ausland.
In einem internen Bericht der Zentralen Stelle zur Erkennung
ausländischer Informationsmanipulation (ZEAM), über den der "Spiegel"
berichtet, kritisiert die Regierung, dass Donald Trumps Justizministerin
Pam Bondi die Foreign Influence Task Force der US-Bundespolizei FBI
abgeschafft hat. Diese richtete sich vor allem gegen russische und
chinesische Einmischungsversuche.
Mit der Auflösung der Taskforce
gehe "eine fähige und vertrauenswürdige Einrichtung in der Bekämpfung
ausländischer Informationsmanipulation verloren", heißt es in dem
Bericht. Während andere Staaten wie Frankreich, Schweden, Kanada oder
Deutschland entsprechende Spezialeinheiten betrieben, verfolgten die USA
nun "eine deutlich andere Linie".
ZEAM wurde 2024 von der
Ampelkoalition ins Leben gerufen und ist an das Bundesinnenministerium
angebunden. Die neue Einheit verfolgt für die Regierung, ob sich im
Internet und den sozialen Netzwerken Fake-News-Kampagnen zusammenbrauen,
die oft von Moskau gesteuert würden. "Die russische Kommunikation
verschärft sich kurz vor der Bundestagswahl nochmals", warnt ein Bericht
vom Februar.
Quelle: dts Nachrichtenagentur