ödp enttäuscht über tschechische Entscheidung zum Vertrag von Lissabon
Archivmeldung vom 07.05.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt„Die Demokratie in Europa ist stark gefährdet.“ Das sagt Prof. Dr. Klaus Buchner, Bundesvorsitzender der Ökologisch-Demokratischen Partei (ödp), anlässlich der Zustimmung des tschechischen Senats zum Vertrag von Lissabon.
Er zeigte sich enttäuscht darüber, dass die tschechischen Abgeordneten
die Sorgen vieler Kritiker nicht ernst genommen hätten. „Wenn der
Vertrag von Lissabon in Kraft tritt, werden die nationalen Parlamente
entmündigt. Über Krieg und Frieden entscheidet dann weder ein
Nationalstaat noch das Europäische Parlament,“ führt Buchner aus. Zudem
werde die ganze politische Entscheidungskraft in der Europäischen
Kommission gebündelt, die keine demokratische Legitimation besitze.
Große Hoffnung setzt der ödp-Bundesvorsitzende nun in den tschechischen
Präsidenten Vaclav Klaus, der seine Zustimmung zum Vertrag von Lissabon
verweigern und ihn somit zu Fall bringen könnte.
Der ödp-Politiker, der vor dem deutschen Bundesverfassungsgericht gegen
den Vertrag von Lissabon geklagt hatte, hofft aber auch auf die
Entscheidung der obersten deutschen Richter, die Ende Mai erwartet
wird: „Ich bin zuversichtlich, dass die Bundesverfassungsrichter zum
Wohle unserer Demokratie entscheiden.“
Quelle: Ökologisch-Demokratische Partei (ödp)