EU-Wirtschaftskommissar für Lockerung der Schuldenbremse
Archivmeldung vom 18.12.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.12.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićEU-Wirtschaftskommissar Valdis Dombrovskis (EVP) hat eine Lockerung der Schuldenbremse in Deutschland gefordert, um die Binnennachfrage zu stärken. "Die deutsche Schuldenbremse scheint restriktiver zu sein als die EU-Fiskalregeln", sagte der konservative Politiker dem "Handelsblatt".
"Man sollte darüber diskutieren, sie an die EU-Regeln anzupassen."
Die
strukturellen Veränderungen in der Weltwirtschaft träfen Deutschland
besonders hart, so Dombrovskis. Die hohe Exportabhängigkeit
beeinträchtige das Wachstumspotenzial der Bundesrepublik. Als
Gegenmittel empfahl er mehr Investitionen. Zudem sollte die
Bundesregierung den Steuermix "wachstumsfreundlicher" gestalten, sagte
er. Anreize zur Nichtarbeit müssten verringert werden, damit die Zahl
der geleisteten Arbeitsstunden steige.
Im Bundestagswahlkampf
fordern SPD und Grüne eine Reform der Schuldenbremse, die FDP ist
dagegen. Der Kanzlerkandidat der Union, Friedrich Merz (CDU), hat sich
offen dafür gezeigt. Im Wahlprogramm bekennt sich die Union zur
Schuldenbremse, ohne eine Reform in Aussicht zu stellen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur