Friedensforscher der Organisation PAX mahnen: Großmächte investieren in autonome KI-Waffen
Archivmeldung vom 14.05.2019
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFriedensforscher der niederländischen Organisation PAX warnen vor einem Wettrüsten mit "Killerrobotern". Dabei handelt es sich um Waffensysteme wie beispielsweise Drohnen, die durch Künstliche Intelligenz (KI) gesteuert werden und ohne Einfluss des Menschen Entscheidungen über Leben und Tod treffen. PAX fordert ein Verbot solcher Roboter, das Wettrüsten würde sonst zu katastrophalen Folgen führen. Konflikte würden eskalieren und das Risiko von Todesopfern erhöhen.
Ziele autonom angreifen
Pax hat einen Bericht veröffentlicht, in dem der Status von militärischen Projekten mit KI in sieben verschiedenen Ländern untersucht wurde. Demnach investieren die USA zwei Mrd. Dollar in die Entwicklung der "zweiten Welle der KI-Technologie". Es werde bereits an Programmen wie "ATLAS" gearbeitet. Dieses Programm nutzt KI und maschinelles Lernen, "um Bodenkampffahrzeugen autonome Zielfähigkeiten zu geben", was es Waffen ermöglichen soll, "Ziele mindestens dreimal so schnell zu erfassen, identifizieren und anzugreifen wie beim momentanen manuellen Vorgang".
Da die Großmächte massiv Geld in die Entwicklung autonomer Waffen stecken und es dafür noch keine internationalen Regeln gibt, würden diese Waffen ohne schnelle Gegenmaßnahmen unvermeidlich in Konflikten auf der ganzen Welt eingesetzt. PAX ruft Staaten dazu auf, sich darauf zu einigen, autonome Waffen zu verbieten, und Privatunternehmen dazu, nicht zu ihrer Entwicklung beizutragen.
Globale Regeln einhalten
"Wir sehen hier eine nahe Zukunft, in der Waffen mit KI die Rolle des Menschen übernehmen und Ziele selbst auswählen und angreifen. Ohne klare internationale Regeln steht uns eine Ära bevor, in der Algorithmen, nicht Menschen, über Leben und Tod entscheiden", meint Daan Kayser, Projektleiter für den Bereich autonome Waffen bei PAX.
Quelle: www.pressetext.com/Georg Haas