Schreiber widerspricht Pfahls /„Zwei Millionen Mark für Bear Head in Aussicht gestellt“
Archivmeldung vom 10.11.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Rüstungslobbyist Karlheinz Schreiber hat der Darstellung des ehemaligen Staatssekretärs Holger Pfahls vor dem Augsburger Landgericht widersprochen. Als Zeuge im Prozess gegen die beiden Ex-Thyssen-Manager Winfried Haastert und Jürgen Maßmann sagte Pfahls, für seine Dienste bei einem Panzergeschäft mit den USA habe ihm Schreiber zwei Millionen Mark auf einem Schweizer Konto deponiert.
Schreiber erklärte gegenüber dem ARD-Magazin
„Report München“, dass er Pfahls für kein einziges Panzergeschäft
Geld zur Verfügung gestellt habe. Vielmehr habe er Pfahls „zwei
Millionen Mark in Aussicht gestellt“, falls der frühere
Staatssekretär bei seinem kanadischen Rüstungsprojekt „Bear Head“ als
Präsident einsteigen würde. Das sei aber nicht geschehen, Pfahls habe
lieber einen Job bei Daimler Chrysler angenommen, so Schreiber
gegenüber „Report München“. Daher habe er Pfahls auch die in Aussicht
gestellte Summe von zwei Millionen Mark nicht gezahlt. Schreiber hat
auch bestritten, jemals als Treuhänder ein Konto für Pfahls in der
Schweiz geführt zu haben.
Bis heute gibt es keine Erklärung dafür, auf welchem Weg Pfahls
wirklich Zugriff auf die insgesamt 3,8 Millionen Mark gehabt haben
soll, die ihm nach eigener Darstellung von Schreiber auf dem
Schweizer Rubrik-Konto „Holgart“ zur Verfügung gestellt wurden.
Aufgefallen ist, dass Pfahls vor dem Augsburger Landgericht jegliche
Geldabrede mit Schreiber für „Bear Head“ bestritten hat, obwohl er
für dieses Projekt eine umfangreiche Tätigkeit bestätigte.
Quelle: Pressemitteilung „Report München“