Vertreter der Südstaaten veröffentlichen neuen Plan für die amerikanische Energiesicherheit
Archivmeldung vom 18.07.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDer Energieverband amerikanischer Südstaaten, der "Southern States Energy Board" (SSEB), der sich aus Gouverneuren und Gesetzgebern aus 16 amerikanischen Südstaaten zusammensetzt, veröffentlichte heute eine umstrittene und gefeierte Studie über Amerikas Möglichkeiten bei der Produktion flüssiger Kraftstoffe.
Die Studie "The American Energy
Security Study" präsentiert einen umfassenden Plan für die
Energiesicherheit der Vereinigten Staaten durch die Herstellung von
extrem sauberen flüssigen Kraftstoffen aus landeseigenen Ressourcen.
Die Studie schlägt mit der Erreichung der Energieunabhängigkeit bis
2030 einen straffen Zeitplan vor.
"Die USA verfügen einschliesslich Biomasse, Kohle und Ölschiefer über die grössten Energieressourcen der Welt", sagte Ernie Fletcher, Gouverneur des US-Bundesstaates Kentucky und Vorsitzender des SSEB, gegenüber einer Gruppe von Politikern anlässlich der Jahresversammlung des Verbandes in New Orleans. "Diese Ressourcen stehen im Wettbewerb zu den konventionellen Ölressourcen der Welt. Wenn umweltfreundliche Technologien und amerikanische Innovationen eingesetzt werden, können diese enormen amerikanischen Ressourcen Kraftstoffe zu wettbewerbsfähigen Preisen liefern und uns von der Abhängigkeit vom Importöl befreien."
Die Energiestudie des SSEB beschreibt die Kosten, Risiken und die
Bedeutung der Abhängigkeit der USA vom Importöl für die nationale
Sicherheit und präsentiert einen nationalen Aktionsplan und die
dazugehörige gesetzgeberische Agenda für die Absicherung der
Energiestabilität und -unabhängigkeit. Zu den Hauptelementen des
Plans zählen die Einrichtung alternativer Energieanlagen (Alternative
Energy Farms, oder AEFs), die eine Reihe von derzeit verfügbaren
umweltfreundlichen Technologien verwenden, die Massenumwandlung von
Kohle (durch das Coal-to-Liquids-Verfahren) aus amerikanischen Kohle-
und Ölschiefervorkommen in extrem sauberen Kraftstoff, die gross
angelegte Entwicklung von Biomasse für die Herstellung erneuerbarer
flüssiger Kraftstoffe, eine verbesserte Kraftstoffeffizienz,
vernünftige Energieeinsparungen sowie eine gesetzgeberische Agenda,
die einen Anreiz für den schnellen Einsatz landeseigener
Energieressourcen schafft und ein Klima finanzieller
Zukunftsfähigkeit und Umweltverantwortung fördert. Die Initiative
unterstützt auch innovative Bemühungen für die Erdölrückgewinnung
durch die Anreicherung zurückgehender Ölfelder mit Kohlendioxid, um
zusätzliches Öl freizusetzen und es sicher unter Tage vom CO2
abzusondern.
"Amerika befindet sich an einem Scheideweg", sagte Gouverneur
Fletcher. "Wir können uns entweder dafür entscheiden, unseren eigenen
Kraftstoff zu produzieren und unser Schicksal selbst zu kontrollieren
oder wir können uns weiterhin auf teures Importöl aus unsicheren
Quellen verlassen." "Der Import von ausländischem Öl kostet die
amerikanische Wirtschaft etwa US$300 Milliarden pro Jahr durch den
Verbrauch finanzieller Ressourcen, den Verlust von Arbeitsplätzen,
Investitionen und Steuereinkommen und die Ausgaben des Militärs in
Verbindung mit der Verteidigung des Öls im Persischen Golf. Die
Produktion alternativer Energien muss in der amerikanischen
Energiewirtschaft zur Normalität werden - sie ist entscheidend für
unsere nationale Sicherheit, notwendig für die wirtschaftliche
Entwicklung und gut für unsere Umwelt."
Ausser dem Ziel, einen Weg zur Energiesicherheit für Kraftstoffe
bis 2030 aufzuzeigen, soll die Studie das Bewusstsein über das
Energieproblem in der amerikanischen Bevölkerung, der Industrie, der
Finanzwelt und den Medien erhöhen und auch Gouverneure, Gesetzgeber
und politische Führungspersönlichkeiten auf nationaler,
bundesstaatlicher und regionaler Ebene erreichen.
Durch die Initiative des SSEB soll Amerika ab 2010 über einen Zeitraum von 20 Jahren jedes Jahr etwa 5 Prozent seiner Ölimporte streichen und sie auf diese Weise bis 2030 vollständig eliminieren. Ein Exemplar des Berichts und zusätzliche Quellen finden Sie unter http://www.AmericanEnergySecurity.org/studyrelease.html.
Quelle: Pressemitteilung Southern States Energy Board" (SSEB)