Unicef warnt vor Winterkatastrophe in Syrien
Archivmeldung vom 29.11.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIm Kampf um die syrische Stadt Aleppo, fordert Unicef-Deutschland-Geschäftsführer Christian Schneider die politischen Akteure zu einer sofortigen Feuerpause auf: "Wir brauchen eine sofortige Waffenruhe und uneingeschränkten, sicheren Zugang für die Helfer, um Trinkwasser, Medikamente und Essen zu den Menschen in Not zu bringen. Der Winter steht vor der Tür, die Lage wird sich noch weiter verschlechtern", sagte er der "Bild".
Laut Unicef leben derzeit eine halbe Million Kinder unter ständigem Beschuss oder unter schwierigen humanitären Bedingungen. Das wenige Essen, was es noch gibt, sei für die Familien nicht mehr bezahlbar. Unicef beschäftigt noch 200 Helfer in Syrien, bis zu zehn von ihnen halten sich derzeit in Aleppo auf. "Wir schauen nur noch von Tag zu Tag. Und es sieht von Tag zu Tag schlimmer aus", sagte Schneider weiter.
Die Mitarbeiter des Kinderhilfswerks zählten seit Beginn des Jahres 84 gezielte Angriffe auf Schulen, Ende November allein fünf an einem Tag. "Viele Kinder werden weiter in Kellern unterrichtet, es gibt Kindergärten in Kellern. Die Kinder klammern sich mit aller Kraft an dieses letzte bisschen Kindheit, das ihnen geblieben ist, eine Kindheit im Krieg", so Schneider.
Quelle: dts Nachrichtenagentur