Bestsellerautor Frederick Forsyth mahnt den Westen auf heute.de in der Krim-Krise zur Ruhe: "Unser Augenblick wird kommen."
Archivmeldung vom 04.03.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn einem Gastbeitrag für heute.de, das Nachrichtenportal des ZDF, fordert Fredrick Forsyth vom Westen, sachlich und nüchtern auf den Konflikt zwischen der Ukraine und Russland zu schauen. "Das Dümmste, was man in der Realpolitik tun kann, ist ein feierliches Versprechen zu geben, das man nicht halten kann." Stattdessen rät der Bestsellerautor dem Westen: "Tief durchatmen und überlegen, was eigentlich passiert ist."
Für Forsyth tritt Putin als "ein klassischer Wiedergänger" russischer Machtpolitik auf, der erobern und besetzen will und militärisch alle Trümpfe in der Hand hält. Die USA und die EU sollten an zwei Punkten ansetzen, an der schwachen Wirtschaft Russlands und an den neuen Informationsmöglichkeiten. "In Putins Jugend war es für Moskau noch möglich, die Russen von allen Informationen aus dem Ausland zu isolieren. Sie konnten darauf beschränkt werden, nur Radio Moskau zu hören, Prawda zu lesen, nur Sowjet-TV zu sehen." Heute wissen die Russen "wer für ihr Elend verantwortlich" ist.
Für Forsyth braucht der Westen vor allem einen langen Atem. "Wir können nichts von dem in den nächsten zehn Minuten oder zehn Wochen angehen...Momentan gibt es im Fall der Ukraine und auf der Krim für uns, den Westen, nichts weiter zu tun als zusammenzuhalten, zu planen und abzuwarten. Unser Augenblick wird kommen."
Das gesamte Interview gibt es auf heute.de.
Quelle: ZDF (ots)