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CDU/CSU: Zeitfenster für engere Zusammenarbeit mit Lateinamerika nutzen

Archivmeldung vom 27.06.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.06.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Lateinamerika gemäß einer erweiterten Definition: inklusive der französischsprachigen Länder Französisch-Guayana und Haiti.
Lateinamerika gemäß einer erweiterten Definition: inklusive der französischsprachigen Länder Französisch-Guayana und Haiti.

Foto: None
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Präsidentschaftskandidatin Chiles, Carolina Goic, besucht in diesen Tagen die CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Die Fraktion will die Beziehungen zu Lateinamerika mit neuen Impulsen stärken. Dazu eine Erklärung des stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz-Josef Jung, und des zuständigen Berichterstatters Andreas Nick.

Franz Josef Jung: "Lateinamerika ist als Partnerregion kulturell sowie wirtschaftlich eng verbunden mit Deutschland und der EU. In der EU und Lateinamerika leben über eine Milliarde Menschen, die gemeinsam 40 Prozent des Weltsozialproduktes produzieren. Die Tendenz der USA unter Donald Trump, sich gegenüber Mittelamerika abzuschotten, wird früher oder später auch Südamerika betreffen. Daher bietet sich für Europa und Deutschland ein gutes Zeitfenster, die traditionell gute Zusammenarbeit mit Lateinamerika wieder verstärkt in den Fokus zu nehmen.

Die historisch-kulturelle Verbundenheit Lateinamerikas und Europas auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes bietet einen zentralen Anknüpfungspunkt, bei der Bewältigung globaler Herausforderungen produktiv und gleichgerichtet zusammenzuarbeiten. Es gilt, einerseits die traditionelle Nähe zwischen Deutschland und Lateinamerika zu vertiefen und sie andererseits zu nutzen, um einen Beitrag zur Bewältigung der globalen Herausforderungen zu leisten. Im Bemühen, Frieden, Freiheit und Sicherheit in der Welt zu stärken, finden wir in Lateinamerika natürliche außenpolitische Partner."

Andreas Nick: "In zahlreichen Ländern Lateinamerikas zeichnet sich ein politischer Wandel ab, der sich positiv auf den gesamten Kontinent auswirken könnte.

Zusätzlich verändert sich die geopolitische Lage für Lateinamerika. Während das traditionell ambivalente Verhältnis der Region zu den USA unter Präsident Trump neue Belastungen erfahren könnte, gibt es substanzielle Bemühungen Chinas, seine Einflusssphäre in der Region auszuweiten.

Für Deutschland und Europa bietet sich angesichts dieser Veränderungen ein Fenster der Gelegenheit zur Revitalisierung der partnerschaftlichen Beziehungen mit den Ländern Lateinamerikas - sowohl in politischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht."

Hintergrund:

Unter dem Titel "Neue Impulse für eine vertiefte Zusammenarbeit" hat die CDU/CSU-Bundestagsfraktion in der vergangenen Woche ein Positionspapier zur Region Lateinamerikas verabschiedet. Darin werden Schwerpunkte der bisherigen Kooperationen und zukünftige Handlungsfelder aufgezeigt.

Darüber hinaus plant die CDU/CSU-Fraktion in der kommenden Wahlperiode, einen Kongress zur Region Lateinamerika abzuhalten.

Quelle: CDU/CSU - Bundestagsfraktion (ots)

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