Schwere Kämpfe im Irak
Archivmeldung vom 09.08.2005
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.08.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Michael DahlkeHohe Verluste für US-Besatzer. Freace.de, berichtet
Wie das US-Militär am Mittwoch berichtete, sind bei einem Bombenangriff auf einen amphibischen Truppentransporter nahe der irakischen Stadt Hadithah 14 US-Soldaten und ein Übersetzer getötet sowie ein weiterer US-Soldat verwundet worden.
Bereits am Montag sind nach Angaben des US-Militärs in der Stadt Hadtithah 6 US-Soldaten bei einem Angriff getötet worden. Dies deckst sich - abgesehen von den Zahlen selbst - mit dem "Bericht des irakischen Widerstands" für den 02. Juli, in dem von einem Angriff auf US-Soldaten in der Stadt Hadithah die Rede ist. Demnach wurden am späten Montagabend 13 US-Marines bei einem Angriff am Ufer des Euphrats getötet.
Ebenfalls am Montag wurden einem weiteren "Bericht des irakischen Widerstands" zufolge 8 US-Soldaten getötet, als "Selbstmordkämpfer" mit einem mit Sprengstoff ausgestattetem Boot, das als Fischerboot getarnt gewesen ist, ein US-Patrouillenboot angriff.
Bereits am Sonntag waren einem dementsprechenden "Bericht des irakischen Widerstands" zufolge 6 US-Soldaten getötet worden, als eine US-Kolonne angegriffen wurde. Hierbei seien ein gepanzertes Fahrzeug zerstört und ein weiteres außer Gefecht gesetzt sowie ein Humvee in Brand gesetzt worden.
Bemerkenswert ist hierbei, das zahlreiche Medien - offenbar gestützt auf entsprechende AP-Meldungen - berichten, daß sich diese Kämpfe "nahe der syrischen Grenze" zugetragen hätten. Tatsächlich liegt Hadithah fast exakt in der Mitte zwischen der irakischen Hauptstadt und der Grenze zu Syrien, also in einer Entfernung von etwa 100 Kilometern zur Grenze.
Zusammengenommen machen die Meldungen deutlich, daß sich in Hadithah derzeit offenbar schwere Kämpfe zwischen den US-Besatzern und den Widerstandskämpfern ereignen. Die Behauptung, die dortigen Kämpfe stünden im Zusammenhang mit dem angeblichen Versuch, das "Eindringen ausländischer Kämpfer" zu verhindern ist ebenso überzeugend wie die Behauptung, eine Razzia in Berlin solle die illegale Einwanderung aus Polen verhindern.
Auch wenn die "Berichte des irakischen Widerstands" ebenso als Propaganda wie die Meldungen des US-Militärs zu betrachten sind, so zeigen die Meldungen doch deutlich, daß es derzeit in dem Gebiet um Hadithah zu schweren - und offensichtlich auch verlustreichen - Kämpfen zwischen dem irakischen Widerstand und den US-Besatzern kommt.