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Ex-Außenminister Kinkel warnt vor Enttäuschungen mit Obama: "Er hat Popstarformat, kann aber keine Wunder vollbringen"

Archivmeldung vom 06.11.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.11.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der frühere Bundesaußenminister Klaus Kinkel (FDP) warnt vor überzogenen Erwartungen an den neuen US-Präsidenten Barack Obama.

"Obama ist ein Meister des Wortes und hat Popstarformat erreicht, aber Wunder kann er nicht vollbringen", sagte Kinkel der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". Die Konfliktherde der Welt würden sich nicht "plötzlich in Luft auslösen". Dem neuen US-Präsidenten fehle es zudem in vielen Feldern an Erfahrung. "Eine Zeitenwende auszurufen, wäre verfrüht", so der 71-jährige FDP-Politiker.  Kinkel warnte vor Heilserwartungen durch die Wahl des charismatischen US-Demokraten.  "Die Enttäuschungen könnten umso größer sein." Der FDP-Politiker erwartet, dass Obama künftig wieder stärker auf die Interessen der europäischen Länder Rücksicht nehmen wird. "Obama muss sich stärker auf Europa zu bewegen. Es ist falsch, dass nur die asiatisch-pazifische oder lateinamerikanische Welt für die USA von Bedeutung sind. Europa ist der geborene Partner der Amerikaner", sagte Kinkel der "Rheinischen Post".

Quelle: Rheinische Post

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