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Führender US-amerikanischer Think-Tank schlussfolgert, dass das Abkommen mit der EU die Ukraine ruiniert hätte

Archivmeldung vom 20.12.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.12.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Helga Ewert  / pixelio.de
Bild: Helga Ewert / pixelio.de

Ein führender amerikanischer Think-Tank hat geschlussfolgert, dass der Vertrag von Präsident Janukowitsch über 15 Milliarden $ mit Russland die ukrainische Wirtschaft antreiben werde, wohingegen die Assoziationsvereinbarung mit der EU die Ukraine "in eine neue Rezession gestürzt hätte".

Das Urteil des Atlantic Council über die zwei vorläufigen Optionen der Ukraine - Europa oder Russland - ist definitiv. Der Senior Fellow Adrian Karatnycky erklärte, dass der Vertrag mit der EU Kiew dazu gebracht hätte, 3 bis 4 Milliarden $ jährlich mehr für russisches Gas auszugeben, während gleichzeitig der Handel mit Russland, dem grössten Handelspartner der Ukraine, aufgrund von "rechtmässigen" Handelsbeschränkungen um 1,7 % jährlich geschrumpft wäre.

Zusätzlich schlussfolgerte Karatnycky, dass die Ukraine mit europäischen Gütern überschwemmt worden wäre, wohingegen das BIP um 3 Prozent gefallen wäre.

Stattdessen erklärte er, hat sich Janukowitsch eine wirkliche Unterstützung von Moskau gesichert, ohne das die Zukunft der Ukraine an Russland verschrieben wurde.

"Es gibt keine eisernen Verpflichtungen wie den Eintritt der Ukraine in die russische Zollunion", schreibt Karatnycky auf der Website des Atlantic Council.

"Meiner Meinung nach verschafft das Abkommen Herrn Janukowitsch Zeit, ohne das die Tür zu einem zukünftigen Vertrag mit der EU geschlossen würde."

Während Karatnycky erklärte, dass die Abmachung mit Russland ein Gewinn für Präsident Janukowitsch sei, kritisierte er besonders die Weise, wie die EU und die Vereinigten Staaten, mit dem Thema der Zukunft der Ukraine umgegangen sind.

"Das Unvermögen von Europa und der USA die geopolitische Bedeutung der Ukraine zu begreifen und zu verstehen, wie wichtig es für Russlands Ambitionen ist, wieder als Weltmacht aufzutauchen, trug zu dem diplomatischen Debakel bei", schrieb er.

"Anstatt eine Politik zu verfolgen, in der die Ukraine von Russland weggedrängt wird und das Land dann langfristig zu reformieren, haben sich Europa und die USA dazu entschlossen, ohne Erfolg zu moralisieren und einzuschüchtern."

Ende November ist Janukowitsch von der Assoziationsvereinbarung mit der Aussage zurückgetreten, dass die Vereinbarung der ukrainischen Wirtschaft schaden würde. Die Assoziationsvereinbarung kam mit einer finanziellen Unterstützung in Höhe von weniger als einer Milliarde Euro, wohingegen versagende Nationen in der Eurozone wie Griechenland und Spanien bisher 350 Milliarden von Europa und vom IWF erhielten.

Karatnycky erklärte, dass Präsident Janukowitschs politisches Vermögen sich verbessere, wobei er auf die Ergebnisse der Nachwahl vom letzten Wochenende verwies, bei der Pro-Regierungskandidaten in vier von fünf Fällen gewannen.

Quelle: Ukraine Monitor (ots)

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