Sgrenas zersiebtes Auto tabu
Archivmeldung vom 24.03.2005
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Freigeschaltet durch Michael DahlkeDie US-Armee hat offenbar italienische Polizisten an einer Untersuchung des Wagens gehindert, in dem Giuliana Sgrena in Bagdad beschossen worden war. Berichtet FOCUS Online am Donnerstag
Wie der „Corriere della Sera“ am Mittwoch berichtete, wollten die zwei Polizisten gerade in den Irak aufbrechen, als die italienische Botschaft in Bagdad eine Anweisung des US-Oberkommandos erhalten habe, die Mission aus Sicherheitsgründen abzusagen. Die Botschaft habe die Behörden in Rom informiert, die die Reise daraufhin gestrichen hätten.
Das Auto befinde sich auf dem Flughafen von Bagdad weiterhin im Gewahrsam der Amerikaner. Das Außenministerium in Rom lehnte eine Stellungnahme zu dem Zeitungsbericht ab. Auch die US-Armee in Bagdad äußerte sich zunächst nicht.
Was geschah wirklich?
Nach Ansicht der italienischen Behörden ist eine Untersuchung des Wagens für eine Einschätzung der Geschehnisse vom 4. März wesentlich. US-Soldaten hatten damals das Feuer auf das Auto eröffnet, in dem die nach einem Monat in der Gewalt von Entführern freigelassene italienische Journalistin Sgrena, Geheimdienstagent Nicola Calipari und ein weiterer Agent saßen. Calipari war sofort tot, die beiden anderen Autoinsassen wurden verletzt. Die Umstände des Zwischenfalls sind ungeklärt.
Nur Fotos stehen zur Verfügung
Italienische Ermittler haben laut dem „Corriere“ Fotos des Wagens erhalten, wollen aber die Einschusslöcher und andere Einzelheiten selbst eingehend untersuchen.
Quelle: http://focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/newsausgabe.htm?id=12870
Kommentar: Die Behinderung der Italienischen Behörden bei der Aufklärung der Geschehnisse vom 4. März läßt vermuten, das diese möglicherweise die Offizielle Geschichte der Amerikaner in frage stellen, bzw. komplett Entkräften könnte.
M. Dahlke