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Ukrainischer Präsident: Auch Polen von Russland bedroht

Archivmeldung vom 09.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Denunzieren / Zeigefinger / Kritisieren (Symbolbild)
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Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist der Meinung, dass Russlands Präsident Wladimir Putin auch Moldavien, Georgien und das Baltikum im Visier hat. "Ich bin sicher, dass auch Polen bedroht ist", sagte er der Wochenzeitung "Die Zeit". Und weiter: "Er will Europa auseinanderreißen, genau wie die Ukraine."

Selenskyj zeigte sich überzeugt: "Tatsächlich ist der gesamte Kontinent in Gefahr, solange Russland die Möglichkeit hat, einen anderen Staat anzugreifen." Über seine persönliche Situation als Russlands Staatsfeind Nummer 1 sagte er: "Ich schlafe sehr wenig, trinke extrem viel Kaffee und führe sehr viele Gespräche." Er sei bei seinem Volk. Das sei für ihn der beste Schutz. "Wenn die Ukraine bei dir ist, fühlst du dich sicher. Dies ist ein Grundsatz, von dem sich viele im Westen etwas abschauen sollten."

Auf die Frage, ob er seine Frau und die beiden Kinder in den Westen geschickt habe, antwortete Selenskyj: "Meine Familie ist in der Ukraine." Die Invasion der russischen Armee sei keine Überraschung für ihn gewesen, sagte der 2019 zum Präsidenten gewählte Politiker. "Die Brutalität schon." Furcht vor einer mutmaßlich bevorstehenden Kesselschlacht in Kiew habe er nicht. "Nicht wir sollten Angst haben, sondern die Politiker der Welt. Ich meine all diejenigen, die jetzt auf die Ukraine blicken und darüber nachdenken: Könnte es die gleiche Invasion in meinem Land geben?" Auf die Frage, ob er einen von Wladimir Putin angedrohten Atomkrieg für möglich halte, sagte er der "Zeit" zudem: "Ich denke, die Drohung mit einem Atomkrieg ist ein Bluff. Es ist eine Sache, ein Mörder zu sein. Ein Selbstmörder ist eine andere Sache", so Selenskyj. "Man droht mit Atomwaffen nur dann, wenn alles andere nicht funktioniert."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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