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BGA zu Griechenland: Kein gutes Geld schlechtem hinterher werfen

Archivmeldung vom 27.04.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.04.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Alexander Klaus / PIXELIO
Bild: Alexander Klaus / PIXELIO

"Die Finanzierungskrise Griechenlands belastet die Geldwertstabilität und betrifft damit uns alle, nicht nur die Wirtschaft. Dies sehe ich mit großer Sorge. Das Thema Griechenland droht eine schwelende, unendliche Geschichte zu werden, die den Euroraum und die gesamte EU sehr stark belastet. Das wird sich letztlich in drastisch steigenden Zinsen niederschlagen oder eben die Geldwertstabilität des Euro aushöhlen. Der Wirtschafts- und Handelsstandort Europa würde dadurch für Investoren sehr stark in Mitleidenschaft gezogen. Dies wäre für uns wirklich eine katastrophale Entwicklung."

Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), heute in Berlin.

"Wir dürfen dem schlechten Geld nicht noch gutes hinterher werfen. Zuerst müssen die Griechen selber soweit in die Verantwortung genommen werden, dass sie alles tun, um aus dem Schlamassel rauszukommen. Da dies sehr schwer für sie ist, bin ich großer Befürworter des IWF. Schließlich gilt es mit den beteiligten Banken eine Umschuldung zu vereinbaren mit teilweisem Forderungsverzicht der Gläubiger. Wenn es nicht anders geht, muss Griechenland die Eurozone verlassen. Wohl wissend, dass dann die Schulden deutlich aufgewertet würden. Das heißt, die Drachme würde mit einem zweistelligen Abwertungsfaktor starten, mit der Folge, dass die griechischen Schulden noch viel mehr würden, was wiederum die europäischen Banken - und natürlich dann auch die deutschen Banken und die Versicherungen - in Mitleidenschaft ziehen würde. Dies müsste dann notfalls mit nationalen Stützungsmaßnahmen kompensiert werden. Dann hätte man einmal einen harten Schnitt gemacht, der dem Steuerzahler in Europa weh tut. Macht man jedoch so weiter, dann nehmen die Folgen im nächsten, übernächsten oder in den nächsten vier Jahren noch dramatischere Formen an. Eine unendliche Geschichte wäre viel schlimmer, als wenn man einmal den Schnitt mit einigen Milliarden Schaden durch Abwertung bei den Banken macht", so der BGA-Präsident abschließend.

Quelle: BGA

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