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Drohne hebt erstmals von Flugzeugträger ab

Archivmeldung vom 17.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Flickr.com/Official U.S. Navy Imagery's photostream/by - Radio "Stimme Russlands"
Bild: Flickr.com/Official U.S. Navy Imagery's photostream/by - Radio "Stimme Russlands"

Erstmals ist ein unbemanntes Luftfahrzeug von einem Flugzeugträger abgehoben, berichtet Radio "Stimme Russlands". In den USA nimmt der Streit zu, ob Kampfdrohnen für gezielte Tötungen eingesetzt werden dürfen. Unterdessen haben auch die Chinesen eine Tarnkappen-Drohne gebaut.

Weiter heißt es: "Ein unbemanntes Luftfahrzeug des Typs X-47B wurde von einem Flugzeugträger gestartet – erstmals in der Geschichte. Das bestätigte die US-Navy. Die russische Agentur Ria Nowosti zitierte am Mittwoch den Chef der US-Marineflieger, David Buss, mit den Worten: „Wir haben ein kleines, aber ziemlich einprägsames Detail zur Zukunft unserer Kriegsflotte beobachtet. Wir haben damit begonnen, Drohnen in die komplizierteste Kampf-Infrastruktur der Welt zu integrieren“.

Die X-47B hob am Dienstag vom Flugzeugträger „George H. W. Bush“ ab, der sich vor der Ostküste der Vereinigten Staaten aufhält. Dann landete das unbemannte Luftfahrzeug erfolgreich auf einem militärischen Flugplatz im US-Bundesstaat Maryland.

Als Tarnkappen-Drohne ist die X-47B sowohl Spionage- als auch für Kampfeinsätze geeignet. Sie fliegt bei Bedarf in 12.000 Meter Höhe, ihre Reichweite beträgt nahezu 4.000 Kilometer. Für die Entwicklung wurden knapp 1,5 Milliarden US-Dollar ausgegeben.

Tausende Tote

Rund 3.000 Menschen wurden mittlerweile durch US-Drohnenangriffe weltweit getötet, wie die „Los Angeles Times“ in der laufenden Woche in ihrer Onlineausgabe berichtete. Unter den Opfern gebe es nicht nur die eigentlich anvisierten Al-Qaida-Anführer und weitere mutmaßliche Terroristen, sondern auch hunderte Zivilisten.

Wie es hieß, äußern selbst einige US-Regierungsbeamte Zweifel in Bezug auf gezielte Drohnen-Tötungen. Die Zeitung kommentierte: „Bei aller technologischen Fortschrittlichkeit bleiben die Drohnen eine Waffe. Ihre Einsätze lassen erneut die ewige Frage aufkommen: Wann und unter welchen Rahmenbedingungen darf die tödliche Gewalt für die Verteidigung der nationalen Interessen angewendet werden? Ursprünglich dienten die 9/11-Anschläge als Begründung für die Drohneneinsätze. Nun wäre es an der Zeit, darüber nachzudenken, ob diese Politik einen Sinn hat“.

China will Schritt halten

Unterdessen haben auch die Chinesen ihre erste Tarnkappen-Drohne gebaut. Das berichtete am Mittwoch das russische Branchenmagazin I-MASH.RU. Das unbemannte Luftfahrzeug Sharp Sword wurde von den Herstellern Shenyang und Hongdu entwickelt. Ein Modell hatten sie bereits vor fünf Jahren präsentiert – nun wurde bekannt gegeben, die erste Maschine sei fertig.

Die Drohne hat kein senkrechtes Leitwerk, was sie für Radare weniger auffällig macht. Das russische Magazin kommentierte: „Falls es China gelingt, eine Drohne herzustellen, die der X-47B technisch ähnlich wäre, werden die Kapazitäten der chinesischen Armee gegen abgelegene und geschützte Ziele drastisch zunehmen. Eine Drohne wie die X-47B ist in der Lage, per Mausklick automatisch starten und landen, in der Luft betankt zu werden und vorgegebene Ziele zu zerstören“.

Drohne für Japan

Japan setzt auch stärker auf unbemannte Luftfahrzeuge – wenn auch nicht aus eigener Produktion. Der US-Hersteller Insitu lieferte die erste Drohne des Typs ScanEagle, die dem japanischen Heer zur Verfügung gestellt werden soll.

Die Drohne ist sowohl für Spionageeinsätze geeignet, als auch dafür, Naturkatastrophen-Gebiete zu überwachen. Die russische Onlinezeitung LENTA.RU zitierte den zuständigen Insitu-Manager Andrew Duggan mit den Worten, die Drohne könne mit einem Sensor ausgerüstet werden, um Strahlungswerte zu messen.

Quelle: Text  „Stimme Russlands"

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