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Französischer Forscher: USA narren die ganze Welt mit falschen Syrien-Karten

Archivmeldung vom 16.10.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.10.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Karte der Gruppen im Bürgerkrieg von Syrien
Karte der Gruppen im Bürgerkrieg von Syrien

Foto: User:NordNordWest
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Ihre Vorwürfe, Russland greife nicht den IS, sondern „gemäßigte“ Assad-Gegner in Syrien an, begründen die USA mit verfälschten Landkarten - dies behauptet der französische Islamforscher Olivier Hanne von der Universität Aix-Marseille.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" berichtet auf der Webseite weiter: "In seinem Beitrag in der Pariser Zeitschrift „Valeurs actuelles“ schreibt Hanne, dass die Landkarten, mit denen Weltmedien über die Kräftekonstellation in Syrien berichten, vom Institute for the Study of War (ISW) gezeichnet worden seien. „Diese Denkfabrik wurde 2007 mit dem Ziel ins Leben gerufen, unter dem Deckmantel objektiver strategischer Studien die US-Kriegsdiplomatie zu rechtfertigen.“

Die Syrien-Karten aus ISW-Produktion, die die jeweiligen Kontrollgebiete der Regierung, der Kurden, der Rebellen und der IS-Terroristen mit verschiedenen Farben kennzeichnen, „verharmlosen den Einfluss des Islamischen Staates“. Einige der Gebiete, in denen seit langem die IS-Terroristen herrschten, seien auf diesen Karten nicht als solche dargestellt, so der Experte.

Daher sei beim Umgang mit der amerikanischen Kartenzeichnung für Syrien und Irak Vorsicht geboten. Diese Karten bagatellisierten die Gefahren in den Gebieten, die laut ISW-Darstellung von Rebellen kontrolliert werden. Denn in Wirklichkeit befänden sich dort „unendliche Horden von Dschihadisten“. Bei diesen handle es sich entweder um Al-Nursa-Terroristen oder um jene „Rebellen, die vom US-Militär geschult worden waren und danach samt westlichen Waffen zu den Islamisten übergewechselt sind.“

Russland fliegt seit dem 30. September auf Bitte der syrischen Regierung Angriffe gegen den IS, der in den letzten Jahren weite Teile Syriens erobert hatte. Russische Jets haben laut Angaben aus Moskau bereits Hunderte Ziele zerbombt und mindestens 300 Dschihadisten getötet. Mit den Angriffen will Moskau die syrische Regierungsarmee im Kampf gegen die berüchtigte Terrormiliz unterstützen. In der vergangenen Woche konnten die Truppen von Syriens Präsident Baschar al-Assad eine große Offensive beginnen und mehrere Orte von den Dschihadisten befreien.

Die USA und ihre Verbündeten, die Syrien ohne Zustimmung der Regierung in Damaskus und ohne sichtbare Ergebnisse bombardieren, beschuldigen Russland, „falsche“ Ziele anzugreifen. Das russische Verteidigungsministerium widerlegt das, indem es täglich neue Videos der Angriffe gegen den IS vorstellt."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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