Publizist Brumlik: Zwei-Staaten-Lösung nach Israel-Wahl unmöglich
Archivmeldung vom 24.03.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNach Ansicht des Publizisten Micha Brumlik ist mit den jüngsten israelischen Parlamentswahlen ein eigener Staat für die Palästinenser unmöglich geworden. "Aller Wahrscheinlichkeit nach - Zufälle und Wunder niemals ausgeschlossen - ist mit dieser Wahl das Projekt einer 'Zweistaatenlösung' an sein Ende gekommen", schreibt der ehemalige Leiter des Fritz Bauer Instituts zur Geschichte des Holocaust in einem Gastbeitrag für die in Berlin erscheinende Tageszeitung "neues deutschland" (Mittwochausgabe).
Der Zeitpunkt sei gekommen, sich von dem "besinnungslos daher geplapperten Mantra" der zwei Staaten zu verabschieden und für den Nahen Osten den Mut zu einem "radikalen Neuanfang" aufzubringen. So habe der Historiker Michael Wolffsohn "ein von deutschen Verhältnissen inspiriertes föderatives Modell zur Diskussion gestellt, das - sofern richtig umgesetzt - der seit 1967 entstandenen Lebenswirklichkeit in Israel/Palästina noch am ehesten entsprechen könnte", erklärt der emeritierte Erziehungswissenschaftker von der Universität Frankfurt am Main.
Quelle: neues deutschland (ots)