Russische Botschaft hält Oslos Beschluss über US-Soldaten für Militärvorbereitungen
Archivmeldung vom 24.06.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie russische Botschaft in Oslo hält Norwegens Beschluss, die Stationierung von 330 US-amerikanischen Marineinfanteristen im Land zu verlängern, für militärische Vorbereitungen. Zuvor hatte die norwegische Regierung mitgeteilt, die US-Marinesoldaten würden bis Ende 2018 im Land bleiben, schreibt das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter heißt es auf deren deutschen Webseite: "„Wir halten es für ein Element der von den USA geführten militärischen Vorbereitungen, die angesichts der antirussischen propagandistischen Hysterie aktiv wurden", heißt es auf der Facebook-Seite der russischen Botschaft.
In Anbetracht der aggressiven Rhetorik gegen Moskau seitens einiger Vertreter Norwegens könne man diesen Schritt nicht als „defensiv“ und nicht als „nicht gegen Russland gerichtet“ bezeichnen. Dieser Schritt widerspreche auch der norwegischen Politik der Nichtstationierung ausländischer Militärstützpunkte im Land in Friedenszeit.
Der Beschluss „macht Norwegen zu einem nicht völlig berechenbaren Partner, kann die Spannungen verschärfen und zur Destabilisierung in der Nordregion führen“, so die russische Botschaft in Norwegen.
Im Januar waren in Norwegen 300 US-Marinesoldaten zur Teilnahme an einem sechsmonatigen Trainingsprogramm eingetroffen. Die norwegische Regierung hatte noch im Oktober 2016 entschieden, die US-Militärs im Rahmen der bilateralen Kooperationsvereinbarung im Bereich der Militär-Trainings für sechs Monate auf Rotationsgrundlage aufzunehmen. Die US-Marinesoldaten wurden auf dem Militärstützpunkt im norwegischen Værnes in der Nähe von Trondheim untergebracht."
Quelle: Sputnik (Deutschland)