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Libyen will Todesschützen von Gaddafi vor Gericht stellen

Archivmeldung vom 28.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Muammar al-Gaddafi Bild: U.S. Navy  / de.wikipedia.org
Muammar al-Gaddafi Bild: U.S. Navy / de.wikipedia.org

Der libysche Übergangsrat will jene Schützen vor Gericht stellen, die den Ex-Diktator Muammar al-Gaddafi getötet haben. Das erklärte der stellvertretende Vorsitzende des Rates, Abdelhafis Ghoga, am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Bengasi. Ein Sprecher des Rates in London erklärte jedoch in einem Interview mit dem Nachrichtensender Al-Arabija, dass erst untersucht werden müsse, ob Gaddafi tatsächlich nach seiner Gefangennahme exekutiert wurde oder ob er während eines Gefechts starb. Die genauen Todesumstände des am vergangenen Donnerstag in Sirte getöteten Machthabers sind weiter unklar.

Unterdessen hat der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN) am Donnerstag für ein Ende des Nato-Einsatzes in Libyen gestimmt. Das Gremium nahm einstimmig eine Resolution an, nach der das Mandat zum Schutz der libyschen Zivilbevölkerung am 31. Oktober um 23.59 Uhr Ortszeit endet. Zugleich wurde die Flugverbotszone über Libyen aufgehoben. Der Nordatlantikrat der Nato will noch am Freitag über das Ende der Mission abstimmen.

Der libysche Übergangsrat hatte die Nato zuletzt dazu aufgerufen, die Präsenz zu verlängern. Der Nato-Einsatz in Libyen basierte auf der UN-Resolution 1973, die am 17. März verabschiedet wurde. Durch sie wurde der Einsatz von Gewalt zum Schutz der Zivilbevölkerung erlaubt und ein Flugverbot über Libyen verhängt. Der Nato-Einsatz trug zum Ende des Regimes von Machthaber Muammar al-Gaddafi bei.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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