US-Kampfflugzeug in Libyen abgestürzt
Archivmeldung vom 22.03.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn Libyen ist in der Nacht zum Dienstag ein US-Kampfflugzeug abgestürzt. Das berichtet der Nachrichtensender MSNBC unter Berufung auf das US-Militär. Demnach hatte es vor dem Absturz bei dem Kampfjet vom Typ F-15 Eagle womöglich einen technischen Defekt gegeben.
Die Maschine sei nach bisherigen Erkenntnissen nicht durch feindlichen Beschuss getroffen worden, teilte ein Sprecher des US-Afrikakommandos (Africom) in Stuttgart mit. Laut der britischen Zeitung "Daily Telegraph" sei einer der beiden Piloten der Maschine von Rebellen gerettet worden.
Die westlichen Alliierten haben ihre Luftangriffe in Libyen in der Nacht zum Dienstag fortgesetzt. Wie der arabische Nachrichtensender Al-Dschasira berichtet, wurden unter anderem zwei Marine-Einrichtungen in Tripolis bombardiert. In der Hauptstadt war Medienberichten zufolge auch Feuer der Luftabwehr zu hören. Zudem gab es Angriffe auf Luftabwehrstellungen der libyschen Regierungstruppen östlich der Rebellenhochburg Bengasi und auf die Flughäfen in den Städten Sirte und Sebha. Nach Angaben der libyschen Regierung wurden bei den Angriffen auch Zivilisten getötet. Eine unabhängige Bestätigung dafür gibt es jedoch nicht.
Alliierte Streitkräfte unter der Führung von Frankreich, den USA und Großbritannien greifen seit Samstag die Truppen von Machthaber Muammar al-Gaddafi an, um eine von den UN verhängte Flugverbotszone durchzusetzen und weitere Attacken des Diktators auf sein eigenes Volk zu verhindern. Das US-Militär geht unterdessen davon aus, dass die Zahl der Angriffe in den kommenden Tagen nachlässt. "Ich denke dass wir einen Rückgang in der Häufigkeit der Angriffe erleben werden, solange nicht etwas ungewöhnliches oder unerwartetes geschieht", erklärte General Carter Ham in Washington. Der UN-Sicherheitsrat lehnte unterdessen am Montag eine von Libyen beantragte Dringlichkeitssitzung ab. Auf einer nichtöffentlichen Sondersitzung beschloss das höchste UN-Gremium, am Donnerstag erneut über den Militäreinsatz zu beraten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur