Wagenknecht will Druck auf Selenskyj erhöhen
Archivmeldung vom 12.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBSW-Chefin Sahra Wagenknecht hat die Bundesregierung dazu aufgefordert, Druck auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auszuüben. "Die Chinesen könnten Putin unter Druck setzen, wir sollten das auch gegenüber Selenskyj tun, damit beide Seiten zu Kompromissen gedrängt werden", sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe am Samstag.
"Es gibt einen guten Friedensplan von Brasilien und China. Ich wünsche
mir, dass Deutschland und auch die EU solche Initiativen unterstützen",
so Wagenknecht.
Die "Friedensplan" genannten sechs Forderungen
von Brasilien und China rufen Russland und die Ukraine unter anderem zu
einem Waffenstillstand auf, stellen aber keine Forderungen zur
territorialen Integrität beider Länder auf. Ohne eine Rückkehr zu den
völkerrechtlichen Grenzen beider Länder würde ein dauerhafter
Waffenstillstand allerdings zu Gebietsabtretungen der Ukraine an
Russland führen, befürchten Experten.
Wagenknecht spekulierte
über einen möglichen russischen Angriff mit Atomwaffen auf die Nato.
"Wenn die Nato in der Ukraine zur Kriegspartei wird, dann wird es einen
Punkt geben, an dem Russland auch militärische Einrichtungen auf
Nato-Gebiet angreift", sagte sie. "Und dieser Konflikt wird dann sehr
schnell nuklear eskalieren, weil das der einzige Bereich ist, in dem
Russland der Nato nicht unterlegen ist." Deshalb sei es "so wahnsinnig
gefährlich, wenn wir uns immer tiefer in diesen Krieg hineinziehen
lassen", so die BSW-Chefin.
Quelle: dts Nachrichtenagentur