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US-Soldaten brauchen Essensmarken zum Überleben

Archivmeldung vom 17.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Soldaten: Armee sucht Junge. Bild: flickr/US Army Corps of Engineers
Soldaten: Armee sucht Junge. Bild: flickr/US Army Corps of Engineers

Wie schlecht zahlt eigentlich die US-Armee, wenn das Pentagon selbst in einer Studie feststellt, dass ein Viertel der Soldaten für den Sold nicht genug Essen auf den Tisch stellen kann? Die Lösung: Jungs, holt euch Essensmarken. Das ist, als würde man die Bundeswehr zu den Tafeln schicken. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Die "beste kämpfende Truppe der Weltgeschichte" (Obama) zahlt nicht gut genug, um ihre Soldaten und deren Familien zu ernähren. Eine neue Studie des Pentagon hat ergeben, dass 24 Prozent der US-Soldaten unter "Nahrungsunsicherheit" leiden. Das ist ein weiterer neumodischer Begriff der Kategorie "von Armut bedroht", der besagen soll, das Einkommen ist so niedrig, dass eine regelmäßige, geschweige denn gesunde Ernährung nicht mehr möglich ist. "Das reicht von der Versorgung mit billigeren, weniger nahrhaften Nahrungsmitteln bis zum Auslassen von Mahlzeiten", wird aus dem Bericht zitiert.

Der Staatssekretär des US-Verteidigungsministeriums für Personalangelegenheiten, Gilbert R. Cisneros Jr., verkündete eine Strategie, dem abzuhelfen. Das Ziel dieser Strategie sei es, "unsere Soldaten und Familien mit den Werkzeugen, Fähigkeiten und Ressourcen auszustatten, um sicherzustellen, dass sie Zugang zu ausreichend nahrhaftem Essen haben, um die unzähligen Anforderungen eines militärischen Einsatzes zu bestehen, ohne unter unangemessenen Härten zu leiden oder schwierige finanzielle und persönliche Entscheidungen zu treffen, die ihre Lebensqualität beeinträchtigen".

Diese Formulierung lässt bereits erkennen, dass die einfachste Lösung, eine angemessene Bezahlung, nicht geplant ist. Ähnliche Formulierungen finden sich oft in Texten, in denen es um Armutsbetreuung statt um Armutsbekämpfung geht.

In dem Leitfaden, der für die Betroffenen veröffentlicht wurde, steht zwar: "Bei einer Inflation, die alles umfasst, von Benzinpreisen über Lebensmittel bis zur Miete, fällt es einigen Soldaten und ihren Familien schwerer, mit dem Budget klarzukommen, das sie vorher gesetzt und genutzt haben. Soldaten aller Dienstgrade können durch das finanzielle Bereitschaftsprogramm der Armee Anleitung, Unterstützung und Rat erhalten."

Verwiesen wird darin aber unter anderem auf das SNAP-Programm; unter dieser Bezeichnung läuft die Verteilung von Lebensmittelmarken an Arme. Die US-Armee, die mit Abstand das größte Budget weltweit hat, greift auf ein Sozialprogramm zurück, das aus Sozialhaushalten finanziert wird und eigentlich alleinerziehenden Müttern und armen Rentnern das Überleben sichern soll. Ansonsten gibt es nur Kredite und Spartipps.

Die Inflation bei Nahrungsmitteln erreichte in den USA im vergangenen Jahr 15,8 Prozent. Auch die Benzinpreise sind nach oben geschossen, und mit der Zinserhöhung der Fed stieg auch die Hypothekenbelastung jener, die im eigenen Haus wohnen.

Auf dem Wirtschaftsblog ArmstrongEconomics wurde dies so kommentiert: "Es ist eine Schande, dass die Männer und Frauen, die für unser Land kämpfen, mit Lebensmittelmarken überleben. Vielleicht sollte die US-Regierung, statt Rüstungsunternehmen zu bezahlen, endlos Gelder in fremde Länder zu schicken und statt der '10 Prozent für den Großen' [eine Anspielung auf Hunter Bidens Aussage, bei jedem Geschäft gingen zehn Prozent an seinen Vater] denen helfen, die ihr Leben riskieren, um zu dienen und unsere schrumpfenden Freiheiten zu verteidigen."

Quelle: RT DE

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