Kiew besetzt Orte in Donbass – Donezk droht mit Vergeltung
Archivmeldung vom 27.11.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittTrotz der international vermittelten Waffenruhe hat die ukrainische Armee überraschend zwei Orte im Kriegsgebiet Donbass besetzt. Die von Kiew abtrünnige, international nicht anerkannte Donezker Volksrepublik stellt Gegenmaßnahmen in Aussicht, nachdem ihr Appell an die OSZE nichts bewirkte. Dies meldet das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter heißt es auf der deutschen Webseite: "Die ukrainische Regierungsarmee hatte in der vergangenen Woche bestätigt, die Dörfer Trawnewoje und Gladossowo unter ihre Kontrolle gebracht zu haben.
Die beiden Ortschaften liegen eigentlich in der neutralen Zone zwischen den Konfliktparteien. Die Armeeführung bezeichnete die Offensive als eine „legitime Optimierung eigener Kampfstellungen“.
Die Regierung in Donezk sprach jedoch von einem klaren Bruch der Minsker Friedensabkommen und appellierte an die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).
Am Montag bemängelte Ruslan Jakubow, Vertreter der Donezker Volksrepublik im gemeinsamen Koordinationszentrum für Waffenruhe, dass eine klare Stellungnahme der OSZE ausgeblieben sei.
Nach der „Aggression der ukrainischen Streitkräfte behält sich die Donezker Volksrepublik das Recht auf symmetrische Gegenmaßnahmen vor, um eigene Stellungen ebenfalls zu optimieren“, sagte er.
Im Osten der Ukraine schwelt seit mehr als drei Jahren ein militärischer Konflikt, der bereits mehr als 10.000 Menschenleben gefordert hat. Die ukrainische Regierung hatte im April 2014 Truppen in die östlichen Kohlefördergebiete Donezk und Lugansk geschickt, nachdem diese den nationalistischen Putsch in Kiew nicht anerkannt und unabhängige „Volksrepubliken“ ausgerufen hatten. Formell gilt in der Region seit September 2015 eine Waffenruhe."
Quelle: Sputnik (Deutschland)