EU-Parlamentarier befragen Chefin der europäischen Bankenaufsicht
Archivmeldung vom 30.01.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Wirtschafts- und Währungsausschuss im Europäischen Parlament hat eine Reihe von Fragen an die Chefin der europäischen Bankenaufsicht, Danièle Nouy. In dem Schreiben, das dem "Handelsblatt" vorliegt, wollen die Abgeordneten von der Chefaufseherin unter anderem mehr über das Verhältnis der Aufsicht zu den kleineren, nicht direkt von der Europäischen Zentralbank (EZB) beaufsichtigten Banken erfahren. "Unter welchen Umständen plant die EZB mehr Verantwortung für die Aufsicht von kleineren Banken von den nationalen Aufsichtsbehörden zu übernehmen", lautet eine der insgesamt 26 Fragen.
Am kommenden Dienstag muss Nouy erstmals dem Parlament in ihrer neuen Rolle Rede und Antwort stehen. Bis zum offiziellen Start der Behörde im Herbst wird sie dort vierteljährlich über die Fortschritte ihrer Arbeit berichten. Von November an berichtet sie dann nur noch jährlich an das EU-Parlament. Die neue Behörde startet im November unter dem Dach der EZB ihre Arbeit.
Das Aufsichtsgremium, das sogenannte Supervisory Board, an dessen Spitze Nouy steht, tagt nach "Handelsblatt"-Informationen erstmals an diesem Donnerstag in der EZB. Bei der Sitzung dürften auch einige Fragen der EU-Parlamentarier beantwortet werden. So soll unter anderem das lange vorbereitete Rahmenwerk der Regulierung formal beschlossen werden, erfuhr die Zeitung aus Notenbankkreisen. Dieses regelt das Verhältnis zwischen der EZB und den nationalen Aufsichtsbehörden. So zum Beispiel die Frage, in welchen Fällen die EZB die Aufsicht der nur indirekt von ihr beaufsichtigen kleinen Banken an sich ziehen wird.
Quelle: dts Nachrichtenagentur